Sportmix Drei EHC-Tore in zwei Minuten

Die Oberbadische

Eishockey DEL2: Freiburg schlägt Heilbronn im baden-württembergischen Derby 5:2

Von Uli Nodler

Freiburg. Start geglückt. Der EHC Freiburg hat am Freitagabend im ersten Saisonspiel der DEL2 zu Hause das baden-württembergische Derby gegen die Heilbronner Falken mit 5:2 gewonnen. Mit drei Toren innert zwei Minuten gegen Ende des Mitteldrittels erzwangen die Wölfe eine Vorentscheidung in dieser Partie. Zuschauer waren nicht zugelassen.

Gähnende Leere auf den Rängen in der Echte-Helden-Arena. Und doch war am Freitagabend bei den wenigen Offiziellen im Eisstadion zu spüren, dass sich alle Beteiligten riesig darüber freuten, dass in der DEL2 der Puck wieder übers Eis flitzt – ungeachtet einer gänzlich fehlenden Atmosphäre.

Eigentlich ist man von diesen beiden Mannschaften attraktives Offensiv-Eishockey gewohnt. Offensiv präsentierten sich auch beide Teams in den ersten beiden Dritteln, doch es fehlte auf beiden Seiten die Präzision im Kombinationsspiel.

Allerdings gab’s den ersten Aufreger in diesem Derby bereits nach 40 Sekunden. Da fand die Scheibe den Weg hinter die Freiburger Torlinie. Dieser potenzielle frühe Führungstreffer für Heilbronn wurde jedoch wegen hohen Stocks eines Falken-Angreifers nach Konsultieren des Videobeweises nicht anerkannt. In der Folgezeit waren Chancen hüben wie drüben dünn gesät. Die zahlreichen Weitschüsse waren eine sichere Beute für Freiburgs Keeper Ben Meisner und seinen Falken-Pendant Matthias Nemec. Eine große Chance zum EHC-Führungstreffer gab’s jedoch in Minute 18, als Christoph Kiefersauer nach einem Break unbedrängt auf Nemec zusteuerte, die Scheibe dann aber verdattelte.

Im Mitteldrittel spielte der EHC Freiburg zweimal in Überzahl. Die Powerplays waren aber nicht der Rede wert. Doch in den letzten Minuten von Durchgang zwei schalteten die Wölfe von Null auf Hundert. Zwischen der 37. Und 39. Minute wurde nämlich aus einem torlosen Match eine 3:1-Führung der Gastgeber. Alles begann mit einem Freiburger Doppelschlag, bei dem innerhalb von 39 Sekunden zwei Schüsse von Alexander Brückmann zu Torerfolgen für den EHC führten. Während beim ersten sich Skyler McKenzie noch beinahe per Tip-in zum Torschützen machte, versenkte beim zweiten Jake Ustorf einen Abpraller des Blueliners zum 2:0.

Als sich jedoch kurz darauf Heilbronn wieder in einem Überzahlspiel fand und auf 2:1 verkürzte, bedurfte es einer starken Aktion von Marc Wittfoth, um den „alten“ 16 Sekunden zurückliegenden Vorsprung von zwei Toren wiederherzustellen. Gregory Saakyan durfte sich dabei mit dem 3:1 in die Torschützenliste eintragen. Eine Minute und 54 Sekunden dauerte somit die Zeitspanne, in der der EHC nicht nur seine ersten drei Tore der Saison erzielte, sondern in der auch gleich drei verschiedene Sturmreihen zu zählbaren Erfolgen beitrugen.

Die erste Hälfte des Schlussabschnitts war von jeweils einem Powerplay auf beiden Seiten geprägt. Weil das der Freiburger aufgrund eines harten Checks gegen Christoph Kiefersauer sogar fünf Minuten dauerte, konnte der EHC seine Führung dabei auf 4:1 ausbauen. Diese Drei-Tore-Führung wäre jedoch beinahe schon ein paar Minuten zuvor erfolgt, als der neue Kapitän des EHC, Simon Danner, und dessen Sturmpartner Nikolas Linsenmaier jedoch am Stock eines Heilbronner Verteidigers und einer Schlittschuh-Parade von Ex-EHC-Rückhalt Matthias Nemec scheiterten.

Heilbronn setzte nun früh alles auf eine Karte – und wurde zwischenzeitlich dafür belohnt. Knapp fünf Minuten vor Ende nahmen die Falken bereits den Torhüter vom Eis und konnten kurz darauf bei sechs gegen fünf den Anschlusstreffer zum 4:2 erzielen. Wieder wurde wegen eines Verdachts auf hohen Stock der Videobeweis befragt – doch diesmal hielt die Aktion dieser Überprüfung stand. Der EHC konnte daraufhin jedoch die fortwährende Empty-Net-Situation der Heilbronner ausnutzen und den alten Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellen, als Scott Allen zum Endstand von 5:2 einnetzte.

Tore: 1:0 (37.) Brückmann (McKenzie, Danner), 2:0 (37.) Ustorf (Billich, Brückmann), 2:1 (39.) Rovere (Wruck) – 5:4; 3:1 (39.) Saakyan (Wittfoth, Ludin), 4:1 (50.) Brückmann (Billich, George) – 5:4, 4:2 (56.) Neal (Wruck, Brady) 6:5, 5:2 (57.) Allen – Empty Net. Strafminuten: Freiburg: 10, Heilbronn 8 + 5 + 10 Spieldauer.

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