Sportmix Ein Auswärtssieg ohne Zehn

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Shawn O’Donnell trifft an alter Wirkungsstätte doppelt.Archivfoto: Grant Hubbs. Quelle: Unbekannt

Eishockey DEL2: Ravensburg Towerstars – EHC Freiburg 2:5 (1:0, 0:2, 1:3)

Stark ersatzgeschwächt ist der EHC Freiburg am ersten Advent in Ravensburg aufs Eis gegangen. Dennoch gelang den Wölfen ein beeindruckender 5:2 (0:1, 2:0, 3:1)-Sieg.

Ravensburg (pd/nod). Headcoach Robert Hoffmann musste auf eine ganze Reihe Akteure verzichten, sodass nur zehn Stürmer und sechs Verteidiger auf dem Spielberichtsbogen standen. Patrik Cerveny durfte nach seinem Shutout-Sieg gegen Crimmitschau wieder von Beginn an das Freiburger Tor hüten und war ein starker Rückhalt.

Bis zum Ravensburger Führungstreffer durch den Ingolstädter-Förderlizenzspieler Feigl sahen die 2301 Zuschauer in der Ravensburger CHG-Arena ein ausgeglichenes Spiel. Erst der unglücklich zu Stande gekommene Führungstreffer durch Feigl war die Initialzündung für die Towerstars, die in der Folge nun zu einigen hochkarätigen Chancen kamen. Allerdings hätte der EHC mit etwas mehr Glück und Zielwasser – Linsenmaier in der zehnten Minute auf Pass von Immo oder Immo selbst in der 14. Minute nach einer Ravensburger Konfusion hinter dem eigenen Tor – zum Ausgleich kommen können.

Ähnlich wie im ersten Drittel waren die Wölfe auch zu Beginn des Mittelabschnitts die aktivere Mannschaft und erarbeiteten sich so mehr Spielanteile als die in Führung liegenden Hausherren.

Anders als in Drittel eins trafen die Gäste diesmal aber: In der 23. Spielminute führte ein weiterer Angriff des EHC schließlich zum ersten Powerplay des Spiels, das die Wölfe eiskalt nutzten. Ein harter, präziser Querpass von Immo zum Ex-Ravensburger Shawn O’Donnell nutzte dieser zu einer Direktabnahme, die via Langmanns Schienen den Weg ins Tor fand.

In der Folge behielt der EHC nun die Oberhand, ehe zwei aufeinanderfolgende Strafen gegen Kyle Sonnenburg und Niko Linsenmaier das Momentum zwischenzeitlich in Richtung Oberschwaben kippen ließen. Mit Struktur, Glück und Kampfkraft überstanden die Wölfe diese Unterzahlspiele jedoch. Es kam noch besser: Vier Minuten vor Drittelende dann die erstmalige Führung. Ein perfekt ausgespieltes Zwei-auf-Eins vollendete wieder Shawn O’Donnell ins leere Tor.

Hatten die Towerstars den Plan, kraftvoll ins letzte Drittel zu starten, so war die zweite Strafzeit gegen Oliver Granz in der 42. Minute äußerst kontraproduktiv. Zwar gelang dem EHC in diesem Powerplay kein Treffer, Jackson Cressey traf aber aus kurzer Distanz nur vier Sekunden nach Ablauf der Strafe.

Die Freiburger Nummer elf stellte mit ihrem siebten Saisontor an diesem Adventsnachmittag die Weichen endgültig auf Sieg. Acht Minuten später fasste sich Hagen Kaisler ein Herz von der blauen Linie und die Scheibe segelte an Freund und Feind vorbei zum 4:1 ins Ravensburger Netz.

Clevere Freiburger im Schlussdrittel

Zu diesem Zeitpunkt schien die Partei entschieden zu sein. Was allerdings folgte, waren ereignisreiche verbleibende sieben Spielminuten. Der Reihe nach: In der 53. Spielminute nahm Towerstars-Coach Tim Kehler Goalie Torwart Langmann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Um ein Haar hätte Tor Immo unmittelbar danach getroffen, zielte aber zu genau und scheiterte am Pfosten. Nachdem Kevin Orendorz‘ Befreiung als Spielverzögerung gewertet wurde und Sam Herr im daraus folgenden Powerplay bei vier gegen sechs das 4:2 (54.) erzielte, wurde es nochmals spannend.

Zwei Minuten später erstickten die Hausherren die aufkommende Hoffnung des heimischen Publikums aber selbst im Keim: Ein ungenaues Abspiel in der neutralen Zone landete auf Alex De Los Rios’ Schläger, der aus der Distanz zum 5:2 ins wieder leere Ravensburger Tor traf.

Der EHC zeigte mit kleinem Kader ein sehr starkes Auswärtsspiel und belohnte sich mit drei wichtigen Auswärtspunkten.

Tore: 1:0 (9.) Feigl (Latta, Gnyp), 1:1 (24.) O‘Donnell (Immo, Sonnenburg) – PP1, 1:2 (36.) O‘Donnell (Billich, Makuzki), 1:3 (44.) Cressey (Kiefersauer, Orendorz), 1:4 (50.) Kaisler (Wittfoth, Kiefersauer), 2:4 (54.) Herr (Eichinger, Sarault) – PP1, 2:5 (56.) De Los Rios (Orendorz). Strafminuten: Ravensburg 10, Freiburg 8.

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