Beim zweiten Dressur-Wettbewerb am Sonntagmorgen spielten die deutschen Dressurreiter dann eine noch größere Rolle. Der Tagessieg ging wie am Samstag an Jessica von Bredow-Werndl vor Isabell Werth. Benjamin Werndl rundete mit dem vierten Rang den Erfolg der deutschen Dressur-Equipe ab.
Auf der abschließenden Pressekonferenz lobten Werth und von Bredow-Werndl die gelungene Organisation und gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Dressur nun auch längerfristig in der Schweiz bleibt. „Die Halle ist prädestiniert für die Dresser“, erklärte OK-Chef Andy Kistler, der damit ein deutliches Zeichen für weitere Dressurprüfungen in der St. Jakobshalle setzte.
Besonders die räumliche Nähe zwischen den Reitern und dem Publikum wurde von vielen Beteiligten geschätzt.
Von Eckermann holt sich den Doppelsieg
Zu den prestigeträchtigsten Springen im Basler Reitturnier gehört von Beginn an das Championat der Stadt Basel um die Goldene Trommel. Schon während der Pressekonferenz vor rund zwei Monaten äußerte Henrik von Eckermann den Wunsch, diese Trophäe endlich einmal gewinnen zu wollen. Am Samstagabend ging dieser Wunsch in Erfüllung. Der Weltranglistenerste siegte im Stechen gegen neun weitere Reiter – darunter auch der achtplatzierte Hans-Dieter Dreher, der sich im Stechen zwei Abwürfe leistete. „Da bin einfach volles Risiko gegangen“, meinte Dreher, der für seinen bravourösen Ritt nicht belohnt wurde. Mit Gerrit Nieberg (Dritter) und Christian Ahlmann (Sechster) landeten vier deutsche Springreiter unter den besten Acht. Von Eckermann sicherte sich durch seinen Sieg ein Preisgeld in Höhe von 24 750 Schweizer Franken.
Auch das Welt Cup Springen am Sonntag wurde im Stechen entschieden. Sieben Reiter, darunter die drei Deutschen Gerrit Nieberg, Marcus Ehning und Pia Reich. Der Eimeldinger Hans-Dieter Dreher hatte am vorletzten Hindernis mit einem Abwurf das Stechen nur knapp verpasst, war aber mit seiner gesamten Turnierleistung mehr als zufrieden.
Das Stechen vor 5650 Zuschauern hatte es dabei in sich. Schon der reguläre Parcours war selektiv gestaltet und die Parcoursbauer bekamen auf der Pressekonferenz nur Lob für ihre Arbeit. Gerade einmal sechs Hundertstel Sekunden hatte von Eckermann am Ende Vorsprung vor Ehning. Doch der Zeitschnellste war mit Edouard Schmitz ein anderer. Der junge Schweizer leistete sich allerdings einen Abwurf und wurde Siebter.
Mit zwei Siegen in den beiden wichtigsten Springen zeigte von Eckermann, dass er mit seinen beiden Pferden King Edward und Calizi derzeit das beste Pferd-Mensch-Duo ist, das es im Springreiten gibt. Kein Wunder, dass der Weltranglistenerste entsprechend zufrieden mit dem Turnier in der Stadt am Rheinknie war. „Es war ein unglaubliches Wochenende. Besonder auch, weil Georg (Georg Kaehny, Besitzer von King Edward und Calizi, Anm. d. Red.) hier in Basel wohnt. Es war ein fantastisches Turnier“, lautete die persönliche Bilanz des Schwedens.
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