Tennis Damen des TC Rheinfelden stehen in der Tabelle vorn / Wie geht es weiter?
Stell dir vor, du wirst mit deinem Team Meister – und keiner feiert! So oder so ähnlich war dieser Tage die Lage bei der Damenmannschaft des TC Rheinfelden. Und das hatte nur ganz am Rande mit Corona zu tun.
Rheinfelden (lu). Zwei knappe Siege standen bereits auf dem Konto, am letzten Spieltag stand dann noch das Duell gegen den Tabellenletzten TC Mengen auf dem Programm. Doch der Gegner sagte im Vorfeld das Match ab, weil er nicht genügend Spielerinnen zusammen bekam. Also wurde die Partie mit 9:0 für Rheinfelden gewertet.
Und das bedeutete am Ende einen knappen Zieleinlauf mit einem Punkt Vorsprung auf den TC Lahr/Emmendingen, der sein letztes Match klar mit 7:2 gegen den TC Ettenheim gewann.
„Wir hätten natürlich lieber Tennis gespielt, den Titel also sportlich perfekt gemacht“, sagt Mannschaftsführerin Annette Lehnen. Mehr noch: Weil die TCR-Mädels ja fast alle von auswärts anreisen zu den Matches, gab es zum Saisonabschluss leider auch kein gemeinsames Treffen mehr. „Wirklich jammerschade“, findet die Teamchefin.
Und somit konnte der Corona-Saison-Titel nicht einmal auch nur ein kleines bisschen gefeiert werden. Das ist um so bitterer, wenn man sich die Zukunft betrachtet. Denn ob die Mannschaft in dieser Besetzung noch einmal aufschlagen wird, ist völlig offen. „Es ist sogar höchst unwahrscheinlich, dass das Team jemals wieder in dieser Konstellation zusammenspielt“, sagt Lehnen.
Die meisten Spielerinnen kommen nämlich von auswärts. Und so, wie sie gehört habe, sei der Vorstand des TCR mit dieser Situation nicht so glücklich und wolle etwas ändern. Aurora Zurmühle reist aus der Schweiz an, Rieke Wendt aus Grenzach-Wyhlen, Linn Lehnen aus Bad Säckingen und Julia Eichin aus Bad Krozingen.
Dazu kommt, dass Jenny Kunkel eigentlich im Damen 30-Team des TCR spielt. Und bei der zwölfjährigen Julia Stusek, der Tochter des Trainerduos Petra Stuskova und Tomas Stusek, weiß man nicht, wie lange sie noch auf Bezirksebene Tennis spielt, zumal sie jetzt schon aufgrund ihrer Spielstärke auf internationalen Turnieren antritt.
„Es ist wirklich schade um die hoffnungsvolle junge Mannschaft“, bedauert die Mannschaftsführerin.
