Sportmix Endlich wieder Stimmung in der Halle

Michael Hundt
Michael Schwald hat mit den Luftpistolenschützen des ESV Weil die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Visier. Foto: Ulrich Nodler

Schießen Deutsche-Mannschaftsmeisterschaft: Minimalziel für den ESV Weil ist das Halbfinale

Die Luftpistolenschützen des ESV Weil haben heute und morgen Großes vor. Wie schon im vergangenen Jahr stehen die Schützen um Michael Schwald in der Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft in Neu-Ulm. Das Halbfinale ist Pflicht, aber die ESVler wollen mehr.

Von Michael Hundt

Weil am Rhein. Das mögliche Halbfinale hätte es allerdings für den ESV in sich. Denn entweder treffen die Weiler auf den amtierenden Nord-Meister SV Kriftel oder den amtierenden Deutschen Meister SGi Waldenburg. „Da haben wir dann im zweiten Wettbewerb gleich einen richtigen Knaller“, verspricht Helga Kopp, Cheftrainerin der Weiler Luftpistolenschützen. Mit Waldenburg hat die Mannschaft von Helga Kopp noch eine kleine Rechnung offen. Denn im vergangenen Jahr unterlag Weil im Finale um die Deutsche Meisterschaft erst im Stechen knapp mit 2:3. Für das mögliche Halbfinale ist also auf jeden Fall Spannung vorhergesagt. Sollte die Vorschlussrunde erreicht werden, steht dann am Sonntag entweder um 9 Uhr das Schießen um den dritten Platz an. Oder passend um High Noon (12 Uhr) das Finale.

Kriftel ist das Maß aller Dinge

Der SV Kriftel ist in dieser Saison zumindest im Norden die dominierende Mannschaft gewesen. Die Mannschaft um Olympiasieger Christian Reitz holte elf Siege, gab dabei nur fünf Einzelduelle ab.

Zu den weiteren Favoriten – und möglichen Finalgegnern – zählen für Kopp die Mannschaften aus Kehlheim und Waldkirch. „Das sind beides ganz starke Mannschaften. Alle vier Teams aus dem Süden schenken sich nichts“, so Kopp.

Doch das ist erst einmal Zukunftsmusik. „Chancen haben wir grundsätzlich immer. Wir hoffen natürlich, dass wir es schaffen, aber das hängt auch von unseren Gegnern ab“, sagt Kopp. Denn neben der Tagesform hängt es dann auch noch von dem Umstand ab, ob der Gegner zusätzlich zum guten Schießen noch einen Höhenflug erlebt. „Dann wird es natürlich eng“, so Kopp. Und dann sind da auch noch die Zuschauer in der Halle.

Stimmung wie auf einem Volksfest

Die Zuschauer in der Neu-Ulmer Arena, in der sonst die Basketballer ihre Bundesliga-Spiele austragen, werden auf jeden Fall für eine lautstarke Kulisse sorgen. „Da wird jeder Zehner lautstark bejubelt. Und bei der Klasse, welche die Schützen haben, werden viele Zehner fallen“, verspricht die Weiler Cheftrainerin. Die Stimmung gleicht eher der auf einem Volksfest, was die Schützen auch irgendwie benötigen.

Im vergangenen Jahr in München wurde die Deutsche Meisterschaft noch vor leeren Rängen ausgeschossen. In diesem Jahr werden rund 1500 Besucher in der Neu-Ulmer Arena erwartet. „Die Zuschauer sind für uns enorm wichtig“, so Kopp. „Nur wenn man Zuschauer hat und sich medienwirksam präsentieren kann, hat man auch die Chance, leichter an Sponsoren zu kommen“, erklärt die Weiler Cheftrainerin. Denn Schießen sei ein vergleichsweise teurer Sport.

Hinzu kommt außerdem, dass die Schützen sich über die Stimmung in der Halle und das Anfeuern der Fans freuen. „Es ist schon noch mal ein ganz anderes Gefühl“, weiß Kopp aus eigener Erfahrung. „Die haben Schellenbäume dabei, Ratschen, Trommeln, Kuhglocken. Es werden Fangesänge angestimmt“, beschreibt Kopp die Stimmung bei den Wettkämpfen vor großer Kulisse. Und die Kulisse in Neu-Ulm wird auf jeden Fall groß sein.

Weil tritt in Bestbesetzung an

Der derzeitige Deutsche Vizemeister wird in der bestmöglichen Besetzung antreten. Dazu gehören neben dem Weltranglistenzweiten Michael Schwald auf jeden Fall Kevin Venta, Patrick Meyer und Pavel Svetnik. Für den fünften Startplatz kommen entweder Sylvain Garçonnot oder Nathalie Schelken in Frage.

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