Sportmix „Es ist ein Sieg der Emotionen gewesen“

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Cheftrainer Robert Hoffmann steht für seine Spieler ein.          Foto: Michael Hundt

Eishockey DEL2: EHC schlägt Dresden mit 7:6 / Nikolas Linsenmaier mit drei Treffern

Dresden (mhu). Es war eine Partie, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Nicht nur dass bei den Eislöwen durch den 7:6-Sieg der Freiburger die Serie von acht Spielen ohne Niederlage riss, auch das Verhalten der beiden Trainer wird noch für einigen Gesprächsstoff sorgen.

Vier Minuten vor dem Ende der Partie riss nach übereinstimmenden Medienberichten bei Freiburgs Trainer Robert Hoffmann der Geduldsfaden. Immer wieder hatte Dresdens Trainer Andreas Brockmann die Freiburger Spieler zuvor provoziert, beschimpft und beleidigt, versuchte dann sogar, in die Teambox der Gäste einzudringen. Ein Affront, den sich Wölfe-Cheftrainer Robert Hoffmann nicht bieten ließ.

Angestachelt vom Verhalten des Heimtrainers kletterte der Freiburger Coach über die Absperrung, drang in die Teambox der Hausherren ein und regelte die Meinungsverschiedenheit in guter, alter Eishockeymanier mit den Fäusten. Zur Pressekonferenz nach dem Spiel erschienen beide Trainer, gaben ihre Statements ab und wollten sich zu dem Vorfall nicht weiter äußern.

Das zweite Aufeinandertreffen innerhalb von 48 Stunden wird daher heute Abend ab 19.30 Uhr in der Freiburger Eisarena mit Sicherheit unter besonderen Vorzeichen stehen.

Schon nach fünf Minuten schien die Partie zwischen dem Tabellenführer aus Dresden und dem Tabellensiebten aus Freiburg den von vielen erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch die Gäste ließen sich durch zwei schnellen Tore nicht aus dem Konzept bringen und kämpften sich noch im ersten Drittel zurück in die Partie. Läuferisch waren die Wölfe auf dem gleichen Niveau wie die Eislöwen, setzten ihre Gegenspieler durch konsequentes Forechecking unter Druck. Hinzu kam außerdem, dass die Freiburger in diesem Spiel endlich einmal die ihnen gebotenen Chancen nutzten.

In der 31. Minute schien die Partie endgültig gedreht, denn Nikolas Linsenmaier sorgte für das 6:2 der Breisgauer. Doch auch die Hausherren steckten nie auf, kämpften sich noch im zweiten Drittel auf 4:6 heran.

Im letzten Spielabschnitt wurde es dann immer hitziger und aggressiver. Johan Porsberger scheiterte mit einem Penalty am Freiburger Pfosten. Ein Kniecheck von Scott Allen sorgte für Tumulte auf und neben dem Eis. Der Freiburger wurde mit einer Matchstrafe (56.) vorzeitig in die Kabine geschickt. Die fünfminütige Überzahl nutzten die Eislöwen zum 6:7 durch Porsberger. Sekunden vor dem Ende verpassten sie den Ausgleich, als der Puck auf der Linie drehend nicht den Weg ins Tor fand. „Es ist ein Sieg der Emotionen gewesen,“ freute sich Hoffmann nach dem packenden, nervenaufreibenden Spiel an der Elbe.

Tore: 1:0 (3.) Knackstedt, 2:0 (5.) Andres, 2:1 (9.) Makuzki, 2:2 (10.) Allen, 2:3 (22.) Linsenmaier, 2:4 (25.) Neher, 2:5 (28.) Pokorny, 2:6 (31.) Linsenmaier, 3:6 (33.) Kruminsch, 4:6 (33.) Filin, 4:7 (41.) Linsenmaier, 5:7 (52.) Knackstedt, 6:7 (57.) Porsberger.

Strafminuten: Dresden 10, Freiburg 14 + 25.

Zuschauer: 1191

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