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Sportmix „Hätte ins Risiko gehen sollen“

Die Oberbadische

Radsport Deutsche Straßen-Meisterschaften mit Clara Koppenburg in Stuttgart

Überzeugend ist der Auftritt von Clara Koppenburg auch in Stuttgart bei den Deutschen Straßenmeisterschaften allemal gewesen. Dennoch war die 25-jährige Profi-Radrennfahrerin nicht gänzlich zufrieden mit ihrem siebten Rang (wir berichteten).

Von Uli Nodler

Stuttgart. „13 Runden lang habe ich mich sehr gut gefühlt. Doch beim langen Anstieg in der letzten Runde habe ich mich taktisch falsch verhalten. Statt von hinten richtig Schwung zu holen, bin ich vorne gefahren und konnte deshalb den Antritt von Kathrin Hammes, Ariane Lippert und Lisa Brennauer nicht kontern“, offenbarte eine etwas enttäuschte Clara Koppenburg.

94 Fahrerinnen aus Profi- und Bundesliga-Teams hatten für das DM-Straßenrennen mit einem neutralisierten Start in Filderstadt gemeldet.

Ein 7,1 Kilometer langer Rundkurs mit einer happigen 2,5 Kilometer langen Steigung und dem Ziel auf der Waldau verlangte von den Fahrerinnen enorm viel ab. 14 Runden mit einer Höhendifferenz von insgesamt 1700 Metern führten dann auch zu einem von vielen Experten prognostizierten Ausscheidungsrennen.

Eingangs der zehnten Runden setzte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe, in der sich auch Clara Koppenburg sowie die Favoritinnen Lisa Brennauer und Liane Lippert sowie Kathrin Hammes, ihre schärfste Rivalin für das vierte Olympia-Ticket, befanden.

Vier Kilometer vor dem Ziel attackierte zunächst Hammes, Lippert konterte, fuhr auf und zog durch. Doch Brennauer war wachsam, fuhr das Loch wieder zu. Zu zweit jagten sie dem Ziel entgegen. Koppenburg konnte wie Hammes nicht folgen.

Auf der Zielgeraden fuhr die 33-Jährige den Sprint von vorn und ließ Lippert keine Chance, gewann mit zwei Radlängen Vorsprung. Hinter dem Spitzenduo sicherte sich neun Sekunden später die einzige Amateurin Ricarda Bauernfeind (RSG Ansbach) im Sprint den dritten Platz. Koppenburg, der nun die Körner fehlten, blieb nur Rang sieben. Rivalin Hammes wurde Vierte.

„Letztlich haben mir die „Eier gefehlt. Ich hätte ins Risiko gehen sollen, hätte agieren, nicht reagieren müssen. Was mich dennoch tröstet, ist die Tatsache, dass ich mich heute bis auf die letzten Meter gut präsentiert habe. Auch den Bundestrainern ist das nicht entgangen“, kommentierte die 25-jährige Lörracherin ihren Auftritt.

Dennoch ist es weiter ungewiss, ob Koppenburg nun bei Olympia starten darf: „Ich weiß es echt nicht, was nun passiert.“

Für die Lörracherin geht’s bereits am heutigen Dienstag zur nächsten Herausforderung. Von Straßburg aus fliegt sie nach Brest, wo sie zu ihrem US-amerikanischen Team Rally stößt.

Bei der diesjährigen Tour de France eröffnen nämlich die Frauen die Veranstaltung: La Course, das eintägige Frauenrennen im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt, startet morgens vor der 1. Etappe bei den Männern.

Die Frauen haben bei der diesjährigen Tour de France eine Vorreiter-Rolle: La Course by Le Tour findet am Samstag, 26. Juni, auf Teilen der ersten Etappe des Männerrennens statt. Das Rennen wurde um einen Tag nach vorne gelegt, um laut Aussage von Rennveranstalter ASO nicht den Zugang zu den Wahllokalen beim zweiten Durchgang der Regionalwahlen in Frankreich zu behindern.

Die Strecke führt über 107,7 Kilometer von Brest nach Landernau. Auf den letzten 42 Kilometern geht es viermal über die Cote de la fosse aux loups, eine Bergwertung der dritten Kategorie, auf derem höchstem Punkt auch die Ziellinie liegt. Gestartet wird das Rennen um 8.20 Uhr, der Zieleinlauf wird ab 11.20 Uhr erwartet. Die Männer folgen am selben Tag später auf einem Teil des Kurses.

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