Huber haut einen raus

Von Gerd Lustig

Lörrach. Sie hatten sich so sehr vorgenommen, einen guten Abschluss der Saison auf die Bühne zu bringen. Und das hat das Zweitliga-Team des KSV Lörrach auch souverän realisiert. Mit 3:0 (493,4:411,1-Punkten) siegte die Mannschaft von Trainer Mike Riesterer gegen den SV Germania Obrigheim II in der Haagener Schlossberghalle. Damit schoben sich die Lörracher auf Platz vier der Tabelle in der Südgruppe vor. „Mit diesem Ergebnis können wir zufrieden sein“, lässt der Coach wissen.

Es hätte sogar noch etwas besser laufen können: „Denn bei keinem einzigen Wettkampf konnten wir unsere Bestbesetzung aufbieten“, erklärt der Trainer. Verletzungen, Krankheit und auch Schwierigkeiten bei den Freigaben für Beata Jung haben immer wieder für neue Aufstellungen der Mannschaft gesorgt. „Von daher haben wir fast das Optimum herausgeholt“, meint Riesterer.

Einziger Wermutstropfen: Mehr denn je schwebt der Weggang von Punktegarant und Aushängeschild Moritz Huber wie ein Damoklesschwert über dem Verein. „Das war heute wohl mein letzter Wettkampf für den KSV“, macht das Mega-Talent nach dem letzten Heimauftritt in dieser Saison deutlich. Noch gebe es allerdings keinen neuen Verein. „Es gibt aber eine Tendenz, mehr kann ich derzeit nicht sagen“, ließ er seine Zukunft noch ein wenig offen. Klar ist aber: In naher Zukunft will der 20-Jährige in der 1. Bundesliga an die Großhandeln gehen. Noch aber macht man sich beim KSV Lörrach Hoffnung (wir berichten noch).

Wie wertvoll dieser 20-Jährige für den KSV ist, stellte er eindrucksvoll gegen den SV Germania Obrigheim II unter Beweis. Im Reißen schon gut unterwegs, schaffte er im Stoßen zwar im ersten Versuch die 145 Kilo nicht, umso souveräner meisterte er dieses Gewicht im zweiten Versuch, um danach nochmals nachzulegen. Im dritten Versuch schaffte er 150 Kilogramm – die mit Abstand höchste Leistung des Tages – und das Publikum in der Schlossberghalle bedankte sich mit „Standing ovations“. Mit insgesamt 270 Kilo im Zweikampf und alles in allem 127,0 Punkten verbuchte Huber natürlich deutlich die Tageshöchstwerte.

Sehr zufrieden ist der KSV-Coach auch mit den Leistungen von Florian Gottstein, Alessia Wächli, Thorsten Kothe und Cavide Benseven. Allesamt seien sie an ihre Bestleistungen herangekommen und hätten zum verdienten Sieg zum Saisonabschluss mit beigetragen. „Und einige sind sogar gesundheitlich angeschlagen gewesen, haben aber alles gegeben fürs Team“, freut sich Riesterer. Nicht nur dieser Teamgeist lässt ihn hoffnungsfroh in die Zukunft blicken.