Sportmix Jede Menge Chaos und kein Ertrag

Die Oberbadische
Steigt in Brindisi vorzeitig aus: Stefan Hagin. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Motorsport Stefan Hagin bleibt beim Formel 2-WM-Lauf in Italien ohne Punkte

Wittlingen (pd). „Once you win, once you gain experience“, sagt man so gerne im Sportcoaching auf englisch und meint damit, dass es auch bei einer scheinbaren Niederlage immer etwas zu gewinnen gibt. Nämlich Erfahrung. Das trifft aus Sicht von Stefan Hagin auch auf das Weltmeisterschafts-Wochenende der UIM-Powerboat-Formel 2 in Brindisi zu.

Hagin und sein ROWE-Powerboat-Team waren vor drei Wochen noch die umjubelten Sieger des WM-Laufes in Tonsberg (Norwegen). Beim Großen Preis von Italien lief nun gar nichts für den 30-jährigen Wittlinger zusammen.

Hagin spricht von einem chaotischen Rennen. „Das war eine unglaublich improvisierte Veranstaltung, bei der kaum etwas funktionierte. Stundenlange Wartezeiten in der süditalienischen Hitze belasteten die Nerven der 24 Fahrerinnen und Fahrer“, heißt es in einer Medienmitteilung.

Das Training verlief noch passabel. Platz vier nach dem Qualifying war in Anbetracht der Tatsache, dass der Deutsche ein echter Blitzstarter ist, eine gute Ausgangsposition. Beim Start – wie im Rennsport meist der Fall einem Ampelsignal folgend – schießen die nebeneinander am Startsteg aufgereihten Boote zur ersten Wendeboje. Nur: Beim WM-Lauf in Brindisi gab es keinen Steg. „Ihn hatten die italienischen Organisatoren scheinbar irgendwie vergessen.“

Den WM-Lauf abzusagen, wäre eine Möglichkeit gewesen, alternativ habe sich die Rennleitung dem Publikum zuliebe jedoch für einen fliegenden Start entschieden. Auch war die Strecke nicht wie üblich 1800, sondern nur zirka 1200 Meter lang. „20 Rennboote lassen auf dieser reduzierten Streckenlänge das Hafenwasser dermaßen aufschaukeln, dass die Wasserverhältnisse zwar für alle gleich waren, objektiv betrachtet dennoch als echt grenzwertig bezeichnet werden mussten“, heißt es weiter. Hagins Boot sei bei diesem extrem rauen, kabbeligen Wasser kaum zu bändigen gewesen. „Obendrein liefen dem bis dahin WM-Dritten die Scheiben im Cockpit so außergewöhnlich an, dass sich Hagin aus Sicherheitsgründen entschied, das Rennen vorzeitig zu beenden, als er aus den WM-Punkten gerutscht war.“

In Ribadouro steht in drei Wochen der nächste Grand Prix von Portugal auf dem Kalender. Hagin liegt in der Gesamtwertung auf Rang fünf, aber nur fünf Zähler hinter dem Zweitplatzierten.

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