Freiburg. Robert Hoffmann schwingt nun als Chefcoach das Zepter im Breisgau. Der gebürtige Lausitzer bestritt von 2006 bis 2009 insgesamt 98 Spiele für die „Wölfe“ und ist sowohl in Freiburg als auch in der DEL2 kein Unbekannter. Über vier Jahre sammelte Hoffmann beim Ligakonkurrenten Lausitzer Füchse Erfahrung als Assistenz-Trainer, ehe er die Mannschaft 2017/2018 als Interims-Cheftrainer in den Playdowns vor dem Abstieg in die Oberliga bewahren konnte.
Robert Hoffmann tritt beim EHC Freiburg das schwere Erbe von Erfolgstrainer Peter Russell (wechselte im Sommer zum Ligakonkurrenten Ravensburg) an und wird dabei von seinem Assistenz-Trainer Petr Bares unterstützt. Der 51-Jährige arbeitete zuletzt als Nachwuchskoordinator beim Erstligisten ERC Ingolstadt und wird auch in Freiburg zusätzlich die Nachwuchsarbeit übernehmen.
Kader
Der EHC Freiburg geht mit drei Torhütern, sechs Verteidigern, 14 Stürmern sowie vier Förderlizenzspielern vom DEL-Kooperationspartners Schwenningen in die neue Saison. Eigengewächs Maurice Hempel ist mit 17 Jahren der jüngste Spieler, während EHC-Kapitän Simon Danner, der übrigens am selben Tag Geburtstag hat und damit exakt 17 Jahre älter ist, mit 34 Jahren als der „Älteste“ gilt. Der Altersdurchschnitt der Mannschaft liegt somit bei 25,04 Jahren und steht damit sinnbildlich für die Förderung junger und talentierter Spieler.
Im Tor setzen die Verantwortlichen des EHC Freiburg auf Patrik ČCervený, Luis Benzing und Eigengewächs Maurice Hempel. Der gebürtige Tscheche ČCervený und Luis Benzing haben sich bereits in der Vorbereitung abwechselnd zwischen die Pfosten gestellt. Zudem wurde Luis Benzing mit einer Förderlizenz für die Schwenninger Wild Wings ausgestattet, um auch in der DEL Spielpraxis zu sammeln.
In der Defensive blieben die Leistungsträger Nick Pageau, Alexander Brückmann, Patrick Kurz, Hagen Kaisler und Marvin Neher an Bord. Als Ersatz für den in die DEL wechselnden Peter Spornberger kam vom Meister und DEL-Aufsteiger Bietigheim Steelers Calvin Pokorny von der Enz an die Dreisam. Eine weitere Option bietet zusätzlich der 17-jährige Förderlizenzspieler Kai Zernikel.
Auch in der Offensive blieb das Grundgerüst um Nikolas Linsenmaier, Christoph Kiefersauer, Simon Danner, Luca Trinkberger, Oleg Leon Tschwanow, Jordan George, Marc Wittfoth, Chris Billich und Scott Allen bestehen. Die Abgänge des Top-Scorers Andreé Hult sowie der Leistungsträger Jake Ustorf und Cam Spiro sollen durch die DEL-erfahrenen Tyson McLellan und Marcel Kurth sowie Rückkehrer Sofiene Bräuner kompensiert werden. Bräuner wechselte vor zwei Jahren für mehr Spielpraxis in die Oberliga und hat in dieser Zeit einen enormen Entwicklungsschub verzeichnen können. Für mehr Tiefe im Kader sorgen zudem der 20-jährige Lennart Otten und der 22-jährige David Makuzki sowie die Förderlizenzspieler Manuel Alberg, David Cerny und Philip Feist.
Saisonziel
Bei den anvisierten Saisonzielen halten sich die Verantwortlichen des EHC Freiburg bedeckt und sprechen davon, die Playdowns und damit einen möglichen Abstieg in die Oberliga zu vermeiden. Die internen Ziele dürften nach den beiden erfolgreichen Jahren unter Peter Russell indes höher gesteckt sein, und ein gewisser Druck sicherlich auch auf den Schultern von Trainer Hoffmann lasten. Auch die Erwartungshaltung der Zuschauer ist in den vergangenen Jahren gestiegen, schließlich verspricht der neu zusammengestellte Kader einiges. Doch am Ende des Tages muss auch das Zusammenspiel zwischen Leitung, Trainer und den Spielern innerhalb der Mannschaft funktionieren, um erfolgreich zu sein.
Morgen Abend empfängt der EHC Freiburg zum Hauptrundenauftakt den Aufstiegsaspiranten aus Frankfurt. Die Löwen sind in dieser Saison als einziger Verein zum Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse berechtigt und wollen selbstverständlich auf die Bietigheim Steelers folgen. Personell haben sich die Hessen hierfür mit insgesamt neun Neuzugängen verstärkt, und nun liegt es an Trainer Bohuslav Subr, eine aufstiegsfähige Mannschaft zu formen. Im direkten Duell mit dem EHC Freiburg weisen die Frankfurt Löwen eine bislang tadellose Bilanz auf: Neun der letzten zehn Aufeinandertreffen konnten sie für sich entscheiden, auch wenn die Ergebnisse immer knapp waren. Tickets sowie das aktuelle Hygienekonzept und Einlassregeln gibt es auf der Homepage des EHC Freiburg.
Am Sonntag tritt die Mannschaft von Trainer Robert Hoffmann die erste Auswärtsreise zu den Tölzer Löwen an. Auch die Oberbayern haben mit insgesamt neun Neuzugängen aufgerüstet. Darunter sind auch alte Bekannte wie Torhüter Marco Wölfl als auch die Stürmer Nico Kolb (Tryout-Vertrag) und Cam Spiro.
Mit der späten Verpflichtung des US-Amerikaners reagierten die Tölzer auf das tragische Karriereende des erst 28-Jährigen Max French. French, der in der vergangenen Saison zum Spieler des Jahres gewählt wurde, musste seine Schlittschuhe aufgrund lang anhaltender Verletzungsprobleme unlängst an den Nagel hängen.