Das Profirennen für Männer und Frauen wird sich auf dem sogenannten „Olympia-Rundkurs” entscheiden: die 23,8 Kilometer lange Schleife mit dem Anstieg bis unterhalb des Patscherkofels müssen die Frauen dreimal fahren, ehe die neue Weltmeisterin feststeht. Die gefürchtetste Stelle ist der „Höll-Anstieg”: Auf einer Länge von 2,45 Kilometern geht es von 577 Höhenmetern hinauf auf 899 Meter – mit 28 Prozent Steigung im extremsten Abschnitt. Deshalb werden auch keine Sprinterinnen am Start stehen, und auch viele Klassikerfahrerinnen verzichten.
Die deutsche Mannschaft hat mit Liane Lippert und eben Clara Koppenburg zwei starke Bergfahrerinnen in ihren Reihen. „Als amtierende Deutsche Meisterin räume ich Liane sehr guten Chancen ein, im Feld weit vorne zu landen. Aber ich fühle mich auch gut. Entscheidend wird sein, dass man sich seine Kräfte gut einteilt, taktisch mit Augenmaß fährt. Gelingt mir das, dann könnte es mit einer guten Platzierung schon etwas werden,“ hat sich Clara Koppenburg bei ihrer ersten WM bei den Elite-Frauen eine Menge vorgenommen.
Bundestrainer André Korff, räumt Liane Lippert im deutschen Frauen-Team die größten Chancen auf eine Top-Platzierung ein. Insgesamt sieben Athletinnen durfte Korff nominieren, das ist eine mehr als bei den Männern, die nur mit sechs Fahrern ins Rennen gehen. „Um eine Medaille mitzufahren, wird bei diesem Kurs schwer“, sagt Korff, aber eine Top-Ten-Platzierung ist auf jeden Fall möglich“, gibt sich der Frauen-Bundestrainer vorsichtig optimistisch.