Monte Matajur (nod). Alle sind geschockt und Clara Koppenburg ist am Boden zerstört. Auf der neunten Etappe des Giro d’Italia Donne stürzte die 25-jährige Lörracherin vom Team Rally schwer und musste das Rennen aufgeben.
Koppenburg wurde ins Krankenhaus in Udine eingeliefert und war nach den ersten Diagnosen nur noch ein Häufchen Elend: „Es war ein brutaler Sturz. Dabei habe ich ein paar Knochen gebrochen. Die Versorgung hier im Krankenhaus ist katastrophal. Ich will nur noch nach Hause. Hoffentlich geht der Rücktransport so schnell wie möglich über die Bühne. Ans Radfahren denke ich überhaupt nicht mehr. Wichtig ist es jetzt nur, dass ich so schnell wie möglich wieder gesund werde.“ Organisiert wird der Rücktransport von ihrem Vater und Sportmediziner Andreas Gösele.
Nach der achten Etappe lag Koppenburg noch gut im Rennen, hatte als Zweiundzwanzigste lediglich 12:44 Minuten Rückstand auf die Gesamtführende Anna van der Breggen (SD Worx/Niederlande).
Auf der achten Etappe verpasste die deutsche Olympia-Starterin Lisa Brennauer (Ceratizit-WNT) nur knapp das Podest. Beim zweiten Tagessieg von Lorena Wiebes (DSM) spurtete die deutsche Straßenmeisterin auf den vierten Rang.
Das Team SD Worx hat dann an Tag neun die letzte schwere Etappe des Giro d’Italia Donne erneut dominiert und bei der Bergankunft am Monte Matajur die ersten drei Plätze belegt. Ashleigh Moolman-Pasio siegte vor ihrer Teamkollegin Demi Vollering, während die Gesamtführende Anna van der Breggen nach 122,6 Kilometern als Dritte ins Ziel kam.
Van der Breggen verteidigte damit ihr Rosa Trikot. Der Rundfahrtsieg ist der Niederländerin damit unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen.
