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Sportmix Lokalmatador lässt nicht locker

Die Oberbadische

Tennis Swiss Indoors: Roger Federer lässt Qualifikant Peter Gojowczyk beim 6:2 und 6:1 keine Chance

Tritt Roger Federer in Basel an, dann geht der Titel nur über ihn. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Der Baselbieter hat die Swiss Indoors schon neunmal gewonnen. Und auf dem Weg zum zehnten Triumph konnte ihn gestern auch Peter Gojowczyk nicht stoppen. Der deutsche Qualifikant musste sich dem Lokalmatadoren mit 2:6 und 1:6 geschlagen geben.

Von Mirko Bähr    aus Basel

Basel. Federer ist mit seiner Swiss Indoors-Titelsammlung natürlich alleiniger Rekordhalter, und auch in Sachen gewonnener Spiele in der St. Jakobshalle rangiert der Eidgenosse mit nun 72 Erfolgen natürlich ganz oben in der Hitliste. Gestern spielte er schon sein 81 Match und ist seit 21 Begegnungen unbesiegt. Federers letzte Niederlage datiert aus dem Jahr 2013, als Juan Martin del Potro im Endspiel die Oberhand behielt.

Vorsichtig müsse man sein, was die Erwartungshaltung anbelange, ließ der 38-jährige Weltranglistendritte noch am Sonntag im Medienzentrum wissen. Auf Hallenbelägen könne es schließlich sehr schnell gehen. Gestern gegen den 30-jährigen Münchener waren die Sorgen unbegründet. Federer hatte den 112. der Weltrangliste in Satz eins zu jeder Zeit im Griff.

Dabei konnte er sich auf seinen Aufschlag verlassen. Zudem machte der Deutsche den einen oder anderen unerzwungenen Fehler zu viel. Nach 22 Minuten hatte der Schweizer seinen Gegenüber zweimal gebreakt und den Durchgang mit 6:2 für sich entschieden.

Der Beginn des zweiten Satzes war erst einmal hart umkämpft. Federer breakte Gojowczyk zum 2:0, doch Letzterer schlug zurück, breakte seinen Gegenüber ebenfalls. Dann aber bog Federer schnell auf die Siegerstraße ein, führte nach einigen schönen Passierschlägen schnell mit 4:1, blieb gegen den frustrierten Deutschen am Drücker und verwandelte den ersten Matchball nach 52 Minuten zum 6:1.

Beide Akteure standen sich gestern Abend übrigens zum dritten Mal in ihrer Karriere gegenüber. Zuvor hatte der Schweizer Tennisheld schon zweimal die Nase vorn behalten. Zuletzt im März in Indian Wells, als Federer mit 6:1 und 7:5 gewann.

Für Gojowczyk, der in seiner Karriere bisher einen Titel (2017, Metz) einheimste, war die Partie gegen sein Vorbild vor dessen Heimpublikum sicher etwas Besonderes und so etwas wie der Lohn für die erfolgreich absolvierte Qualifikation, wo er am vergangenen Wochenende die besser Klassierten Ivo Karlovic und Casper Ruud bezwang.

Bereits vor Federers erstem Aufschlag in der Halle, wo er einst als Balljunge seinen Tennishelden ganz nah war, durften die Tennisfans der Region durchatmen. „So lange ich spiele, werde ich in Basel antreten“, machte er klar. Sein Ziel sei es gewesen, einen Vertrag zu unterzeichnen, der automatische laufe, so lange er aktiv sei. Unterschrieben sei zwar bis jetzt noch nichts, doch bestehe grundsätzlich Einigkeit zwischen Federers Manager Tony Godsick und den Turnierverantwortlichen.

Der 102-fache Turniersieger und wohl beste Tennisspieler der Geschichte kann in diesem Jahr auch zuhause in Basel Historisches erreichen und zum zehnten Mal das Heimturnier zu seinen Gunsten entscheiden. „Das sind unglaubliche Zahlen. Ich habe nie daran gedacht, zehn Mal ein Turnier zu gewinnen“, erklärte Federer, der diese einmalige Leistung bisher nur auf Rasen in Halle erreicht hat. Dort holte er in dieser Saison auch seinen bislang letzten Turniersieg.

Gelingt „King Roger“ in Basel der große Wurf? Sein erster gesetzter Gegner wäre im Viertelfinale am Freitag ausgerechnet sein Landsmann Stan Wawrinka.

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