Sportmix Mehr Glanz durch Dressur

von Michael Hundt

Reitsport: Basel soll ab 2025 auch Weltcupfinale ausrichten / Dressur neu beim CHI

Es sind vielleicht nicht die Völker der Welt, die auf diese Stadt schauen. Aber zumindest die Fans des Reitsports werden vom 13. bis 16. Januar 2022 zum zwölften Mal gebannt ihren Blick auf die St. Jakobshalle in Basel werfen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs gastiert auch die Dressurelite – allen voran die Olympiasiegerinnen Isabell Werth und Jessica von Bredow-Werndl.

von Michael Hundt

Basel. Der Name ist neu: CHI Classics Basel wird das bereits traditionelle Reitturnier ab dem kommenden Jahr heißen. Als CSI Classics hat sich das Turnier der Springreiter einen Namen gemacht. Nun finden auch die Dressurreiter ihren Platz in der St. Jakobshalle. Reitsport wird in der Dressur zur Reitkunst und soll nach dem Willen der Veranstalter die neue Publikumsattraktion bei den CHI Classics werden. Dabei haben die Verantwortlichen um OK-Präsident Andy Kistler ein Ziel: Ab 2025 soll Basel in der Lage sein, ein Weltcupfinale im Springreiten und in der Dressur auszurichten.

In den vergangenen elf Jahren hat sich das Springreitturnier zu einer der ersten Adressen entwickelt. Um allerdings ein Weltcupfinale austragen zu dürfen, muss das Turnier sowohl beim Springreiten als auch in der Dressur einen bestimmten Standard des internationalen Reitsportverbandes FEI erreichen. Im Springreiten hat Basel diesen Status bereits. Doch das reicht nicht aus, also machten die Verantwortlichen des Turniers einen Traum von Thomas Straumann, dem Verwaltungsratspräsidenten der Trägergesellschaft des CHI Classics, wahr: Ein international bestens besetztes Turnier der Dressurreiter macht das CSI zum CHI. „Wir haben leider noch kein Fünf-Sterne-Turnier. Da sind die Vorgaben des Weltverbands sehr strikt“, bedauert Straumann, dass die Pferdefans in der Schweiz noch bis 2023 warten müssen, damit dieser Status erreicht wird.

Damit der Wettkampf aber auch bei den Dressurreitern genauso ein Renner wird wie bei den Springreitern, bedarf es Schützenhilfe aus Deutschland. Denn kein europäisches Land dominiert den Pferdetanz so eindrucksvoll wie die deutschen Reiterinnen und Reiter. Zu der Pressekonferenz im Baseler Nobelhotel „Les Trois Rois“ wurde auch Monica Theodorescu, dreifache Olympiasiegerin im Dressurreiten und derzeitige Bundestrainerin der deutschen Dressurreiter eingeladen. Für die Bundestrainerin ist fast schon selbstverständlich, dass sie mit den deutschen Reitern das Turnier besucht und ein entsprechendes Standing bekommt.

Die aus Halle (Westfalen) stammende Theodorescu ist Feuer und Flamme für die Erweiterung des Turniers am Rheinknie. „Momentan sind alle froh, wenn sie ein gutes Turnier reiten können“, meint die Bundestrainerin im Hinblick auf den ausgedünnten Turnierkalender. Die beiden Veranstaltungen in Stuttgart und in Salzburg wurden angesichts der Pandemielage aus dem Kalender gestrichen.

Der Wettbewerb in Basel soll aber auf jeden Fall stattfinden. Derzeit planen die Veranstalter mit der 3G-Regelung und einer voll besetzten St. Jakobshalle – also mit 7000 Besuchern. Um das Turnier noch besser zu gestalten, werden im Vorfeld einige Dinge umstrukturiert: Ross und Reiter erhalten mehr Platz zum Trainieren. Die Ställe werden an einen ruhigeren Platz verlagert. Zudem wird das Catering für die Besucher verbessert.

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