Sportmix Motocross im Zeichen der Krise

Michael Hundt

Moto-Cross Seitenwagen-DM: Trotz Umweltbelastungen werden in Schopfheim wieder Rennen gefahren

Am Start dröhnen die Motoren. Der Geruch von Benzin und Motoröl ist allgegenwärtig. Während der Rennen ziehen Staubwolken über die Bahn. Im Fahrerlager herrscht emsige Betriebsamkeit. Auf der Motocross-Anlage in Schopfheim werden endlich wieder Rennen ausgetragen.

Von Michael Hundt

Schopfheim. Zwei Jahre herrschte Betriebsruhe auf der Anlage des MSC Schopfheim. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden keine Rennen statt. Nun ist der Motocross-Tross mit Pauken und Trompeten wieder im Wiesental eingezogen. Am Wochenende fanden auf der Anlage des MCS Schopfheim wieder Rennen statt. Allerdings war es nur eine eintägige Veranstaltung und ging nicht mehr über zwei Tage wie noch vor Corona.

Trotzdem ist man auf Seiten des MSC Schopfheim glücklich und zufrieden mit der Veranstaltung. Drei Rennen mit jeweils zwei Läufen wurden am Sonntag ausgetragen. Neben zwei Rennen in der 125ccm Klasse im BW-Open-Pokal fanden außerdem zwei Läufe bei den Sidecar-Veteranen statt. Höhepunkte waren dann aber die beiden Läufe zur Deutschen Meisterschaft und zum Pokal bei den Seitenwagen-Gespannen.

Bei den Solofahrern siegte der Biberacher Paul Bloy. Bester Schopfheimer wurde der aus Zell stammende Dennis Bahr. Bei den Veteranen gewann das Duo Manuel-Ambros Reichle/Dominik Schmitz (MSC Emmingen). Die Pokalwertung bei den Seitenwagen holte sich Lukas Erleck/Robert Godau. Den Gesamtsieg in den beiden Läufen zur Deutschen Meisterschaft ging an Marcel Faustmann/Julian Zimmermann (MSC Wieslauftal).

Überschattet wurde das Training am Sonntagvormittag von einem heftigen Unfall. Joachim Reimann und sein Beifahrer Martin Betschart (MSC Schopfheim) überschlugen sich. Reimann wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht und nahm an den Rennen nicht mehr teil. „Die Verletzungen sind wohl nicht so schwer. Es ist wohl ein Schlüsselbeinbruch oder eine Brustkorbschwellung“, meint Pressesprecher Herbert Henkel.

Der Unfall der beiden Lokalmatadoren macht deutlich, dass Motocross eine Sportart ist, bei der die Gefahr immer mitfährt. „Trotzdem ist unsere Sportart wesentlich unfallfreier als zum Beispiel Fußball“, versichert Henkel. „Wenn dann aber was passiert, dann ist es auch gleich etwas heftiger.“

Henkel sich auch zur Umweltverträglichkeit der Motocross-Rennen: „Der sportliche Aspekt steht im Vordergrund. Wenn ich denke, was die Touris verbrauchen, wenn sie von A nach B fliegen, dann ist die Umweltbelastung bei den Rennen in Schopfheim definitiv zu vernachlässigen.“

Ganz stolz waren die Verantwortlichen um Vorstand Karlheinz Renner auf den neuen Sprunghügel, der auf den Dossenbach-Sprung folgt. Mit massiven Erdarbeiten wurde eine neue Rampe geschaffen, die Sprünge bis zu 15 Metern erlauben soll. Allerdings ist der Hügel noch nicht komplett eingefahren. Außerdem müssen nach rund einem Jahr noch weitere Erdarbeiten geleistet werden. So war es kein Wunder, dass die Fahrer an diesem Renntag den neuen Hügel noch nicht voll ausgefahren haben.

Für das Publikum – und somit auch für den Veranstalter – hat sich die Veranstaltung gelohnt. Über 3000 Besucher kamen am Sonntag an die Strecke und genossen die Atmosphäre an der Strecke und auch im Fahrerlager.

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