Sportmix Noch gibt es etliche Fragezeichen

Die Oberbadische
Können Michael Schwald & Co. das Ziel ins Visier nehmen? Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Sportschießen 1. Bundesliga, Luftpistole: Weil ist top aufgestellt / Saison fraglich

Von Gerd Lustig

Weil am Rhein. 21 Jahre schon schießt das Luftpistolenteam des ESV Weil in der Bundesliga-Süd. Damit zählt der Verein quasi zu den Dinos der zwei Jahre vorher gegründeten höchsten deutschen Schützenklasse. Dabei sprang 2007 sogar der deutsche Meistertitel heraus, darauf ist man in der Grenzstadt mächtig stolz.

Ob es nun auch ins 22. Jahr geht, dahinter stehen noch etliche Fragezeichen. Für die bevorstehende Saison 2020/21, für die die Mannschaft vorsorglich gemeldet wurde, ist noch lange nicht der letzte Vorhang gefallen. Corona-bedingt ist aus wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht noch nicht alles in Butter.

Das Fatale dabei: Ausgerechnet für diese Saison wäre das Team aus sportlicher Sicht top aufgestellt und man könnte ein Wörtchen in Sachen Erreichen der Playoffs, in denen die besten Acht den Deutschen Meistertitel unter sich ausschießen, mitreden. „Es wäre jammerschade, wenn wir die Mannschaft zurückziehen müssten“, ist sich Trainerin Helga Kopp mit Brigitte Ernst, der Organisatorin beim ESV, einig.

Zur komplett beisammen gebliebenen Mannschaft (Schwald, Svetlik, Garconnot, Schebesta, Schroeder, Schelken) ist nämlich noch Kevin Venta dazugekommen. Der gebürtige Slowene und Endzwanziger, der 2019 mit der SGi Ludwigsburg den DM-Titel holte, ist ein echter Hochkaräter. Ein Spitzenwert von 390 Ringen sowie ein Durchschnitt von 382,45 Ringen in der vergangenen Saison stehen für ihn zu Buche.

Noch besser hat der zum ESV-Team gehörende Hauinger Michael Schwald geschossen. Mit einem Schnitt von 383,73 Ringen war er Sechstbester in der Bundesliga. Und beide, so hofft man beim ESV, so die Saison bestritten wird, sollen sich durch Top-Leistungen gegenseitig motivieren. Schwald und Venta gehören überdies zum Nationalkader des DSB. Mit Blick auf Olympia im nächsten Jahr in Tokio wäre die Bundesliga die allerbeste Vorbereitung und daher eigentlich ein Muss.

Aber, wie gesagt, wirtschaftlich und finanziell wird es für den ESV eine große Herausforderung. Bleiben die Sponsoren, gibt es Einnahmen durch Zuschauer beim Heimwettkampf, wie sieht es mit dem Schießstand aus, wird es eventuell Fernduelle geben oder schießt der ESV im Leistungszentrum in Pforzheim? Es gibt aktuell Fragen über Fragen. „Wir müssen bis Mitte September abwarten, derzeit hat der DSB auch noch kein Hygienekonzept“, informiert die aktuell auf den Azoren urlaubende Helga Kopp.

Geplant ist der Saisonstart für 17. Oktober. Der Heimwettkampf soll am Wochenende, 12./13. Dezember, in der Ötlinger Halle über die Bühne gehen.

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