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Sportmix Null-Punkte-Wochenende

von Adrian Oser
Tyler McNeely (Tölzer Loewen, li.) erzielt das Tor zum 3:1 für die Oberbayern. Foto: Grant Hubbs

Eishockey DEL2: EHC Freiburg – EHC Bad Tölz 4:7 (1:2, 1:4, 2:1)

Am Sonntagabend verlor der EHC Freiburg auch das zweite Spiel gegen stark dezimierte Tölzer Löwen mit 4:7 (1:2, 1:4, 2:1). Die 750 Zuschauer in der pandemiebedingt ausverkauften Echte-Helden-Arena bekamen auf der einen Seite das wohl schnellste Tor der Vereinsgeschichte und auf der anderen Seite eine Cam Spiro-Gala zu sehen.

von Adrian Oser

Freiburg. EHC-Cheftrainer Robert Hoffmann musste neben den bekannten Ausfällen Lennart Otten, Patrick Kurz und Sofiene Bräuner weiterhin auch auf Stürmer Christian Billich (krankheitsbedingt) verzichten. Dafür rückte der zuletzt angeschlagene Hagen Kaisler zurück ins Line-Up sowie die beiden Förderlizenzspieler Kai Zernikel und Philip Feist von den Schwenninger Wild Wings.

Die Tölzer Löwen reisten indes mit einem Mini-Kader an. Nur elf Feldspieler und zwei Torhüter standen Cheftrainer Kevin Gaudet zur Verfügung.

Der EHC Freiburg hatte den besseren Start in das Match erwischt. Scott Allen sorgte nach nur fünf Sekunden zur frühen Führung der Hausherren – und damit für einen Vereinsrekord. Die Freude über den Führungstreffer hielt aber nur 42 Sekunden an, bis Ex-Wolf Cam Spiro EHC-Goalie Luis Benzing auf dem falschen Fuß erwischt hatte. Nur drei Minuten später stand Spiro frei und brachte seine Tölzer Löwen mit 2:1 in Front. Von den Hausherren kam zu wenig, insbesondere in der Defensive hatten wieder einmal Abspielfehler und fehlende Ordnung überwogen.

Nach nur 45 Sekunden im zweiten Spielabschnitt durfte sich die Powerplay-Formation des EHC nach einem Wechselfehler der Gäste zum ersten Mal im laufenden Spiel präsentieren. Dieses Überzahlspiel war aber ebenso harmlos wie jenes vier Minuten später. Effizienter und besser spielten es die Tölzer Löwen in der 30. Spielminute, als Ian Brady den freistehenden Tylor McNeely anspielte und dieser nur noch seinen Schläger hinhalten musste. Das 1:3 schien nun so etwas wie ein Weckruf an die Wölfe gewesen zu sein. Abgefälscht von Löwen-Verteidiger Ian Brady kam der Puck zu Philip Feist, der per Schlagschuss den Anschlusstreffer in der 33. Spielminute bescherte.

Doch anstatt den Schwung in den weiteren Spielverlauf mitzunehmen ließ die Freiburger Defensive nur zwei Minuten erneut Cam Spiro aus dem Auge, der freistehend am langen Pfosten einnetzen durfte. In den letzten beiden Spielminuten durften sich dann auch noch Löwen-Kapitän Philipp Schlager und zum vierten Mal Spiro auf die Scorerliste eintragen. Mit vier Treffern aus acht Torschüssen zeigten sich die elf Tölzer im Mittelabschnitt hocheffizient und gingen verdient mit einer 6:2-Führung in die letzten 20 Minuten.

Im Schlussabschnitt kam Patrik Cerveny für Luis Benzing und die Wölfe zeigten plötzlich ihr gewohnt starkes und gefährliches Spiel. Gleich zweimal trafen die Wölfe dabei in Überzahl: In der 45. Spielminute traf Liam Finlay nach Zuspiel von Tyson McLellan aus spitzem Winkel, in der 52. Spielminute verwertete Marc Wittfoth einen Rebound zum 4:6 aus Freiburger Sicht. Bereits in dieser Sequenz hatte EHC-Cheftrainer Robert Hoffmann seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis genommen und somit für eine doppelte Überzahl gesorgt.

Die zahlenmäßige Überlegenheit zeigte sich nun auch im Spiel. Mehr als Entlastungsangriffe hatten die Gäste nicht mehr zu bieten. Nachdem Cerveny erneut durch einen sechsten Feldspieler ersetzt wurde, kam es, wie es kommen musste. Spiro schoss den Puck über das gesamte Spielfeld hinein ins verwaiste Freiburger Tor und markierte mit seinem fünften Treffer den 4:7 Endstand.

Tore: 1:0 (1.) Allen (George, Pageau), 1:1 (1.) Spiro (Dibelka, Eberhardt), 1:2 (4.) Spiro (Miller, McNeely), 1:3 (30.) McNeely (Brady, Dibelka) – PP1, 2:3 (33.) Feist (Danner, Linsenmaier), 2:4 (35.) Spiro (Miller, Leitner), 2:5 (39.) Schlager (McNeely, Dibelka) – PP1, 2:6 (40.) Spiro (Dibelka, Schlager), 3:6 (45.) Finlay (McLellan, Pageau) – PP1 6vs4, 4:6 (52.) Wittfoth (McLellan, Pageau) – PP1, 4:7 (59.) Spiro (Schlager) – EN

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