Sportmix „Öffnet Trainingsbetrieb für die Kinder“

Die Oberbadische
Stephanie Müller Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Allgemein Coronavirus: Stephanie Müller schreibt offenen Brief an Städte, Gemeinden und Ministerien

Rheinfelden (nod). Nach dem weltweiten Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ist auch im Landkreis Lörrach der Vereinssport zum Erliegen gekommen. Nun fordert Stephanie Müller, eine Mutter sportbegeisterter Kinder aus Rheinfelden, in einem offenem Brief an die Städte und Gemeinden im Landkreis Lörrach sowie die zuständigen Ministerien Baden-Württembergs die Obrigkeiten dazu auf, den Trainingsbetrieb der Sportvereine für die Kinder wieder zu öffnen.

In Bernhard Escher, Stadt- und Kreisrat der CDU sowie Vereinsfunktionär des FV Tumringen und Dieter Wild, Stadt- und Kreisrat der CDU sowie Vorsitzender des Rheinfelder Sportausschusses fand sie zwei Mitstreiter aus der Politik. Zudem unterstützen Diana Stöcker, Sprecherin des Sozialausschusses der CDU-Fraktion im Kreistag und Bürgermeisterin von Rheinfelden, sowie Paul Renz, Stadt- und Kreisrat sowie Fraktionsvorsitzender der CDU Rheinfelden, Müllers offenen Brief.

Nun der offene Brief von Stephanie Müller im Wortlauf:

„Öffnet den Trainingsbetrieb der Sportvereine für die Kinder, zeigt ihnen einen Hoffnungsschimmer auf!

Wir fordern eine rasche Lockerung im Bereich der Sportvereine speziell für die Kinder. Den Sportvereinen soll ein reduzierter Trainingsbetrieb erlaubt werden. Natürlich unter Einhaltung aller Abstands- und Hygienemaßnahmen sowie einem der Situation angepassten Trainingsplan.

Warum? Unsere Kinder leiden in besonderem Maße unter der schwierigen Gesamtsituation. Gleichzeitig sind die Bedürfnisse der Kinder in der Prioritätenliste der Diskussionen, in welchen Bereichen Lockerungen erfolgen sollen, ganz weit unten angesiedelt.

Die Aussicht auf zumindest etwas Normalität in den Augen der Kinder mit einem limitierten Trainingsangebot der Sportvereine kann für viele Kinder und deren Eltern einen dringend notwendigen Hoffnungsschimmer darstellen.

Dieses Angebot soll alle Sportarten betreffen und nicht nur Einzelsportarten. Auch im Teamsport sind Trainingseinheiten möglich, in denen Körperkontakt vermieden wird und großflächige Abstandsregeln möglich sind. Laut Jan Hebding, Leiter einer lokalen Fußballschule, ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, ein für die Kinder abwechslungsreiches und mit Wettbewerbscharakter gespicktes (Einzel-)Training auf die Beine zu stellen, ohne dass jedoch der Gemeinschaftsgedanke leidet und die Einhaltung des notwendigen Abstandes jederzeit gewährleistet bleibt.

Warum diese Priorität für Kinder? Erwachsene kommen in der Regel mit der jetzigen Situation besser klar und können über den Austausch mit anderen Erwachsenen ihren Gemütszustand besser regulieren. Kinder können das nicht! Sie leiden still und äußern ihre Unzufriedenheit über ein negatives Verhalten, welches großes Potenzial für Konflikte in den ohnehin schon durch Homeschooling, Geldsorgen, räumliche Enge, Mangel an Abwechslung und fehlende Sozialkontakte überlasteten Familien hat. Die Familien kämpfen vorrangig alleine an vorderster Front. Gefühlt bekommen andere Bereiche deutlich mehr Unterstützung. Das muss sich ändern.

Daher: Lassen Sie uns ein Zeichen setzen, dass wir auch an die Jüngsten und mit die Schwächsten in unserer Gesellschaft denken.

Geben wir den Kindern und ihren Familien eine Perspektive.

Geben wir den Sportvereinen die notwendige Flexibilität und Unterstützung an die Hand, dass sie sich für unsere Kinder einsetzen können. Wir sind sicher, die Sportvereine brennen darauf, hier ihren solidarischen und verantwortungsvollen Beitrag zu leisten. Seien wir mutig und besonnen im Namen der Kinder!“

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