Sportmix Tolles Comeback im Schlussdrittel

Die Oberbadische
Scott Allen (Mitte) trifft doppelt in Bayreuth.Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL2: Freiburg gewinnt das Auswärtsspiel in Bayreuth mit 6:3 / Dritter Sieg in Folge

Es läuft wieder beim EHC Freiburg. Die Wölfe haben am Freitagabend das Auswärtsspiel bei den Bayreuth Tigers mit 6:3 (1:2, 1:1, 4:0) gewonnen. Im Schlussdrittel stellten die Freiburger mit vier Treffern innert fünf Minuten die Weichen auf Sieg.

Bayreuth (pd/nod). Sage und schreibe fünf Powerplaytore verbuchte der EHC in diesem Spiel und überwand so – zunächst nach und nach und am Ende dann auf fulminante Weise – Rückstände von 0:2 und 2:3.

Beim EHC Freiburg fehlten weiterhin die Verletzten Christoph Kiefersauer, Jake Ustorf und Marc Wittfoth. Außerdem musste heute Neuzugang Evan Mosey das zweite und letzte - Spiel seiner Sperre aussetzen. Marvin Neher befand sich als siebter Verteidiger wieder im Aufgebot und Marat Khaidarov gab heute sein Debüt für den EHC.

Wie auch in den bisherigen beiden Spielen zwischen Freiburg und Bayreuth ging auch heute die Heimmannschaft im ersten Drittel mit 2:0 in Führung. Das erste dieser Tore erfolgte als Resultat des ersten von insgesamt fünf Powerplays in diesem Drittel (zwei für Bayreuth, drei für Freiburg). Das statistisch gesehen schlechteste Überzahlspiel der Liga (15,5 Prozent Erfolgsquote) fand dabei früh zu zählbarem Erfolg als Martin Davidek im Slot angespielt wurde und in der 5. Minute zum 1:0 für Bayreuth traf. Drei Minuten später erhöhte Ville Järvellainen auf 2:0.

Ab der 13. Minute durfte nun der EHC Freiburg dreimal in Überzahl auflaufen. Das erste führte prompt zum Anschlusstreffer. Nach einem Pass von Andreé Hult war Chris Billich mit einem „Tip-in“ erfolgreich.

Die ersten acht Minuten des zweiten Drittels verliefen verhältnismäßig unspektakulär. Als Niklas Cron, Bayreuths Torjäger wenig später auf die Strafbank musste, schlugen die Wölfe in Überzahl erneut zu, zumal sich dann auch noch ein zweiter Bayreuther eine Zwei-Minuten-Strafe leistete.

In der 53 Sekunden langen Fünf-gegen-Drei-Überzahl einbrachte. Diesmal war es Gregory Saakyan, der auf der linken Seite zunächst mit einem Schlenzer den Pfosten traf und dann kurz danach – unmittelbar nach Ablauf der Zwei-Mann-Überzahl – aus spitzem Winkel zum 2:2-Ausgleich (31.) traf .

Freiburg trifft fünfmal in Überzahl

Bayreuth suchte aber eine schnelle Antwort und kratzte sofort an der erneuten Führung. Diese musste jedoch zunächst auf sich warten lassen, da Hagen Kaisler den durch den Freiburger Torraum kullernden Puck (32.) kurz vor Erreichen der Torlinie klären konnte. Im Rahmen dieser Aktion kassierten die Wölfe aber ihre dritte Strafe des Spiels. Erneut widersetzten sich daraufhin die Tigers allen statistischen Trends und zeigten ein bissiges Powerplay, das zu zählbarem Erfolg führte. Jan-Luca Schumacher war dabei der Torschütze im Slot.

Egal, was in den bisherigen 40 Minuten Eishockey passiert war, das Schlussdrittel schrieb seine eigene Geschichte. Ausschlaggebend war aber erneut eine Strafe. Diese kassierte Bayreuth nur 46 Sekunden nach Wiederbeginn und leitete – gepaart mit einer weiteren Strafe wegen Spielverzögerung – eine Phase von lediglich gut einer Minute ein, in der der EHC das Spiel drehte: Waren es in den bisherigen Powerplays die Flügelspieler gewesen, die getroffen hatten, so waren es nun Jordan George aus spitzem Winkel hinter dem Tor (3:3, 42.) und Nick Pageau, dessen Schlagschuss von der blauen Linie von Scott Allen entscheidend abgefälscht wurde (3:4, 43.), die den EHC erstmals in Führung brachten.

Anstatt eine Bayreuther Antwort vereiteln zu müssen, setzte der EHC diese fulminanten Minuten fort – 90 Sekunden später erzielte nämlich Jordan George das einzige Fünf-gegen-Fünf-Tor des letzten Drittels (3:5, 45.). Wiederum nur gut zwei Minuten später war dann aber wieder „business as usual“ angesagt: Die Tigers hatten ihre nun achte Strafe kassiert, als Pageau, Saakyan und Allen ein „Tic-Tac-Toe“ hinlegten, das den EHC mit 6:3 in Führung brachte (47.).

Souverän brachte der EHC Freiburg im weiteren Verlauf des Schlussdrittels den letztlich noch klaren Sieg nach Hause. Es war der zweite Auswärtssieg in Folge für die Wölfe und ein weiterer Schritt in die Playoffs.

Tore: 1:0 (5.) Davidek (Rajala, Schumacher) – PP1, 2:0 (08.) Järveläinen (Schug, Rajala), 2:1 (14.) Billich (Hult, Pageau) – PP1, 2:2 (31.) Saakyan (Hult, Billich) – PP1, 3:2 (33.) Schumacher (Järveläinen, Karlsson) – PP1, 3:3 (42.) George (Chad Bassen, Nikolas Linsenmaier) – PP1, 3:4 (43.) Allen (Pageau, Hult) – PP1, 3:5 (45.) George (Kaisler), 3:6 (47.) Allen ( Saakyan, Pageau) – PP1. Strafminuten: Bayreuth 16, Freiburg 8.

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