Sportmix Verbessert, aber nicht gut genug

(pd/nod)
EHC_Goalie Matthias Nemec kassiert einen Gegentreffer. Foto: Keller

Eishockey DEL2: EHC Freiburg verliert zu Hause gegen die Löwen Frankfurt mit 4:6.

Freiburg - Auch im letzten Heimspiel des Jahres ist es dem EHC Freiburg nicht gelungen, die aktuelle Negativserie zu beenden. Gegen die Löwen aus Frankfurt setzte es eine 4:6-Niederlage.

Die über 2800 Fans der Wölfe erlebten - vermutlich zu ihrem eigenen Erstaunen - einen echten Traumstart ihres Teams. Nach sechs Minuten lagen diese nämlich durch Tore von Marc Wittfoth und Tobi Kunz gegen überraschte Frankfurter mit 2:0 in Front.

Verletzungspech geht weiter

Doch in der Folge zeigten die Hessen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind: nämlich aus dem einer Spitzenmannschaft. Und so ließen sie sich nicht beeindrucken und erarbeiteten sich langsam, aber sicher immer mehr Spielanteile und Chancen. Die Folge waren insgesamt fünf „unanswered“ Tore zwischen Mitte des ersten und Anfang des letzten Drittels.

In dieser Zeit war es jedoch nicht so, dass Freiburg gar nicht stattgefunden hätte. Auch die Hausherren kamen immer wieder gefährlich vor das von Ilya Andryukhov gehütete Tor, konnten den Schlussmann der Löwen aber zunächst nicht überwinden. Das änderte sich erst wieder knapp zwölf Minuten vor Ende, als Alex Brückmann im Powerplay einen echten Hammer in die Maschen drosch - und so wieder für Hoffnung in der Franz-Siegel-Halle sorgte.

Der EHC glaubte nun wieder an sich und auf einmal schien auch das Glück wieder auf südbadischer Seite zu sein. Christian Neuert profitierte bei seinem 4:5-Anschlusstreffer davon, dass sich zwei Frankfurter Verteidiger gegenseitig behinderten. Doch letztlich kam das Aufbäumen zu spät - und Eduard Lewandowski sorgte per Empty-Net-Treffer in der letzten Minute für den 4:6-Endstand.

Auch wenn es schon beinahe höhnisch klingen mag - aber es gibt tatsächlich Gründe zur Hoffnung, dass Freiburg den Weg zurück in die Erfolgsspur doch noch finden könnte. Neben dem zu keiner Zeit in den letzten Wochen mangelnden Kampfgeist wären dies zum Beispiel, dass AM Freitagabend endlich das Powerplay mal wieder von Erfolg gekrönt war. Zwei der vier Tore erzielten die Wölfe in numerischer Überlegenheit.

Absolut auf Augenhöhe

Außerdem präsentierten sich die Wölfe gegen die ausgewiesene Top-Mannschaft aus der Rheinmetropole sowohl im ersten wie auch im letzten Drittel absolut auf Augenhöhe. Trainer Jan Melichar merkte in der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie allerdings zurecht an, dass es nun entscheidend sei, die in diesen Phasen gezeigte Disziplin und spielerische Leichtigkeit nun auch wieder über 60 Minuten an den Tag zu legen. Dann, so Melichar, würde man sicherlich den „Turnaround“ schaffen können.

Nicht leistungsfördernd ist allerdings die Tatsache, dass den Breisgauern das Verletzungspech weiter treu bleibt. Stürmer Jannik Herm musste nach einem geblockten Schuss humpelnd vom Eis. Sein Zustand wird noch evaluiert, ein Ausfall ist möglich. Glimpflicher scheint Marc Wittfoth davongekommen zu sein. Der Angreifer musste, nachdem er einen Puck abbekommen hatte, mit mehreren Stichen genäht werden, konnte aber dann wieder aufs Eis zurückkehren.

Tore: 1:0 (2.) Wittfoth (Herm, Miner-Barron), 2:0 (6.) Kunz (Moser, Linsenmaier - 5:4), 2:1 (12.) Tousignant (Spang, Mitchell - 5:4), 2:2 (15.) Proft (Eisenmenger, Lewandowski), 2:3 (30.) Tousignant (Lewandowski, Faber - 5:4), 2:4 (35.) Faber (Proft, Lewandowski), 2:5 (42.) Proft (Pistilli, Fischer), 3:5 (49.) Brückmann (Kunz, Moser - 5:4), 4:5 (58.) Neuert (Bednar, Seeger), 4:6 (60.) Lewandowski (Eisenmenger, Schüle - EN). Strafminuten: Freiburg 6, Frankfurt 12.

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