Sportmix Wieder eine ganz enge Kiste

Mirko Bähr
Jacob Kahoun und seine Teamkollegen müssen sich auch gegen die vermeintlich schwächeren Teams kräftig strecken. Foto: Mirko Bähr

Tennis Badenliga, Herren: TC 1923 Grenzach gewinnt beide Spiele vor heimischer Kulisse.

Grenzach-Wyhlen - Es ist das Erfolgsgeheimnis des TC 1923 Grenzach in der Badenliga. Schwächelt einer der Jungs, dann schlägt die Stunde eines anderen. Diese Einheit innerhalb der Equipe führt den Aufsteiger in der höchsten Spielklasse des Verbandes von Sieg zu Sieg. Ein lockerer Aufgalopp ist das allerdings nichts. Es geht jedes Mal richtig eng zu.

Nach dem fulminanten Sieg beim Titelfavoriten in Markdorf ging es am Samstag gegen das Schlusslicht Post Südstadt Karlsruhe. Klare Sache? Denkste. Die Grenzacher mussten kräftig beißen, ehe das 5:4 auf dem Matchbogen stand.

Dimitar Grabul firmierte aufgrund der Abwesenheit der anderen ausländischen Top-Akteure auf der Spitzenposition. Dafür rückte Muhammes Fetov an Nummer drei ins Team. Ein eigentlich sicherer Punkt. Doch diesmal erwischte der Schweizer nicht seinen besten Tag, musste sich Pasqual Duttlinger klar in zwei Sätzen beugen. Auch „Mr. Zuverlässig“ Klaus Jank stand diesmal mit leeren Händen da. Nach großem Kampf unterlag er im Matchtiebreak. Dasselbe galt für Grabul, auch er hatte ganz knapp das Nachsehen.

Philipp Kahoun, trotz zweimaligem Reißen einer Schlägersaite und mit dem Aushilfsschläger seines Bruders in zwei Sätzen, und auch Nico Rasenberger, der für Fabian Beck in die Mannschaft kam, sorgten für Grenzacher Erfolgserlebnisse.

Und auch Jacob Kahoun wollte sich da nicht lumpen lassen. Allerdings lief es lange nicht nach Wunsch. „Ein ganz, ganz schwaches Spiel", schüttelte er immer wieder den Kopf. Er musste sich regelrecht zusammenreißen, um Satz eins nach Hause zu bringen.

Der zweite Durchgang ging am Ende dann mit 6:0 klar an den Gastgeber. Nach einem echten Kunstschlag rückwärts mit Schmackes durch die Beine, mit dem er den Gegner passierte, hatte er die Spielfreude wieder gefunden. „So einen spiele ich in meinem Leben nie mehr“, grinste Kahoun.

Die Zähler vier und fünf heimste die Paarung Fetov/Jank und das Doppel mit Grabul und den für die Doppel ins Team gerutschten Marcel Rodewald. Letztere allerdings absolvierten einen echten Krimi bis das 10:8 im Matchtiebreak unter Dach und Fach gebracht war.

Gestern dann holten wieder andere TCG-Akteure die Kohlen aus dem Feuer, ehe Sieg Nummer sechs beziehungsweise die 38 Matchpunkte in dieser unglaublichen Saison unter Dach und Fach waren. Grabul an Nummer eins, diesmal klar und deutlich, sowie Philipp Kahoun und Klaus Jank, jeweils mit nur fünf abgegebenen Spielen, tüteten ebenso die Zähler in den Einzeln ein, wie auch Fetov. Der behielt nach verlorenem ersten Satz, klar gewonnenem zweiten und einigen Diskussionen im entscheidenden Matchtiebreak die Ruhe. Sein Gegenüber Daniel Müller akzeptierte dabei nur schweren Herzens eine Entscheidung des Oberschiedsrichters Hans Funk nach einem knappen Ball gegen ihn, dann folgte noch ein Disput der gegnerischen Seite mit Grabul, der als moralische Stütze auf Fetovs Bank Platz genommen hatte und das Ganze ebenfalls nicht unkommentiert ließ. Fetov jubelte am Ende dank eines 10:8-Erfolgs. Der 4:2-Vorsprung wurde dann im Doppel gehalten, so dass die Partie gestern mit 6:3 für die Hausherren endete.

TC 1923 Grenzach - Post Südstadt Karlsruhe 5:4. - Einzel: Grabul - Igoshin 3:6, 6:3, 5:10, Jacob Kahoun - Welz 6:4, 6:0, Fetov - Duttlinger 4:6, 2:6, Philipp Kahoun - Gohres 6:3, 6:3, Jank - Klumpp 3:6, 7:5, 6:10, Rasenberger - Panske 6:3, 6:1; Doppel: Kahoun/Kahoun - Welz/Duttlinger 4:6, 2:6, Grabul/Rodewald - Igoshin/Panske 7:6, 3:6, 10:8, Fetov/Jank - Gohres/Klumpp 6:0, 6:3.

TC 1923 Grenzach - TC Weinheim II 6:3. - Einzel: Grabul - Hoffmann 6:2, 6:1, Jacob Kahoun - Steinegger 3:6, 6:3, 4:10, Fetov - Müller 4:6, 6:0, 10:8, Philipp Kahoun - Fabian Brüstle 6:2, 6:3, Jank - Sattler 6:3, 6:2, Beck - Sören Brüstle 3:6, 3:6. Doppel: Grabul/Jacob Kahoun - Steinegger/Müller 6:7, 6:3, 3:10, Fetov/Jank - Hoffmann/Lampert 6:3, 6:2, Philipp Kahoun/Rasenberger - Brüstle/Brüstle 5:7, 6:3, 10:2.

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