Sportmix Wölfe gelingt der langersehnte Sieg

Die Oberbadische
Endlich dürfen die Freiburger Eishockeycracks wieder jubeln.Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL2: Freiburger gewinnen bei den Bietigheim Steelers mit 2:1 nach Verlängerung

Niederlagenserie gestoppt: Die Kufenflitzer des EHC Freiburg haben in der DEL2 nach fünf Pleiten in Folge wieder mal einen Erfolg bejubeln dürfen. Am Freitagabend wurde das Baden-Württemberg-Derby bei den Bietigheim Steelers mit 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verläng-erung gewonnen. Matchwinner war Jordan George, der in der 62. Minute das entscheidende Tor erzielte.

Freiburg (mib/pd). Während die Freiburger im neuen Jahr immer weiter in der Rangliste nach unten rutschten, kletterten die Steelers fast schon still und heimlich nach oben und präsentierten sich am Freitagabend als erster Verfolger des Spitzenreiters aus Kassel.

Um so erstaunlicher ist das, wenn man bedenkt, dass die Bietigheimer Verletztenliste derzeit äußerst umfangreich daherkommt. Gerade einmal 14 Feldspieler standen gegen Freiburg auf dem Aufstellungsbogen. Vier mehr hatte der EHC auf dem Eis. Nick Pageau war ins Team zurückgekehrt, Evan Mosey nahm für Cam Spiro den Platz in der zweiten Reihe ein.

Den Freiburgern merkte man gleich an, dass sie unbedingt den Negativtrend beenden wollten. Allerdings mussten die Wölfe erst einmal einen Schock verdauen. Gleich in der ersten Minute hielt Brett Breitkreuz seinen Schläger in den ersten Schuss der Bietigheimer von Fabian Ribnitzky. Der Puck wurde so unhaltbar abgefälscht. Die Steelers führten mit 1:0.

Wer nun glaubte, diese kalte Dusche würde die Freiburger beeindrucken, der hatte sich getäuscht. Im Gegenteil. Die Breisgauer erhöhten fast von Minute zu Minute den Druck. Die Wölfe dominierten das Geschehen deutlich. Große Gelegenheiten von Scott Allen, Andreé Hult oder Jordan George wurden aber nicht in Zählbares umgewandelt. Steelers-Keeper Cody Brenner war glänzend aufgelegt, und seine Vorderleute hatten das eine oder andere Mal die Chance, nach schnellen Kontern auf 2:0 zu erhöhen.

Kurz vor der Pausensirene, als man im Freiburger Lager schon befürchtete, sich nicht für all den Aufwand zu belohnen, erlöste Patrick Kurz seine Farben. Er schlenzte die Hartgummischeibe gezielt aus halblinker Position ins lange Eck.

Etwas gemächlicher ging es zu Beginn des zweiten Drittels zu. Obwohl Freiburg mit einem Powerplay beginnen konnte, erspielten sich die Wölfe erst nach gut fünf Minuten wieder gute Chancen durch Luca Trinkberger, Scott Allen und Andreé Hult.

Bietigheim kam dann Mitte des Drittels, begünstigt durch zwei Überzahlsituationen, besser ins Spiel. Nun musste EHC-Tormann Ben Meisner ein Können unter Beweis stellen. Breitkreuz und Alexander Preibisch hatten gegen ihn das Nachsehen.

Mosey erhält nach Check eine Zwei-Spiele-Sperre

Evan Mosey musste in der 39. Minute nach einem Check mit einer Fünf-plus-Spieldauer-Strafe vom Eis und nach einer Entscheidung des Disziplinarausschusses zwei Spiele lang pausieren. Die einzige Chance innerhalb des Powerplays im Mitteldrittel hatte dann aber Andreé Hult, der mit seinem Alleingang aber am starken Brenner scheiterte.

Mit einem 1:1 ging es in die letzte Pause. Allerdings war klar, dass der EHC die ersten vier Minuten des Schlussabschnitts in Unterzahl absolvieren muss. Was Freiburg da zeigte, war vom Allerfeinsten. Freiburg überstand diese brenzlige Situation. Offensive Akzente setzte der Gast dann aber erst etwa fünf Minuten vor Schluss. Chris Billich, Simon Danner oder auch Nick Pageau hatten den Siegtreffer auf der Kelle. Es blieb beim 1:1.

In der Verlängerung hatten die Bietigheimer die erste Möglichkeit, doch dann war es Freiburg, dass den Extrapunkt mit nach Hause nehmen durfte. Jordan George hatte sich die Scheibe geschnappt, zog mit Tempo ins gegnerische Drittel und überwand Brenner mit einem Schlenzer.

Die Freude bei den Wölfen war riesig. Es schien, dass mit diesem lang ersehnten Sieg Zentnerlasten von den Schultern purzelten. Die Gäste durften sich nach einem starken Auswärtsauftritt über zwei verdiente Punkte freuen.

Tore: 1:0 (00:45) Brett Breitkreuz (Fabian Ribnitzky, Norman Hauner), 1:1 (18:56) Patrick Kurz (Simon Danner), 1:2 (61:04) Jordan George (Christian Billich, Alexander Brückmann). Strafzeiten: Bietigheim 6, Freiburg 29.

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