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Sportmix Zverev steht unter den letzten Vier

Die Oberbadische
Zieht in die Runde der letzten Vier ein: Alexander Zverev, der 1,98 Meter große Schlacks aus Deutschland. Alle Fotos: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Tennis Swiss Indoors: Deutschlands Nummer eins schlägt Roberto Bautista Agut mit 7:5 und 6:3

7:5 und 6:3: Seine Hausaufgaben erledigt hat gestern die Nummer zwei des Turniers, Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev. Im zweiten Viertelfinale des Tages besiegte der 21-Jährige den unermüdlich kämpfenden Spanier Roberto Bautista Agut in zwei Durchgängen.

Von Mirko Bähr

Basel. Ein Duell mit dem 30-Jährigen ist für Zverev immer wieder etwas Besonders. So traf der Deutsche bei seinem Debüt in einem Hauptfeld der ATP-Tour als 16-Jähriger auf den neun Jahre älteren Spanier. Das war 2013 in Hamburg. Zverev hatte eine Wildcard erhalten und musste sich mit 3:6 und 2:6 geschlagen geben. Auch das zweite Match gegen Bautista Agut ging verloren. Dann aber wendete sich das Blatt. Zverev behielt vor dem gestrigen Match gleich dreimal in diesem Vergleich die Oberhand. Jetzt sind es gar vier Siege in Folge.

Der Schützling von Coach Ivan Lendl begann gut, führte schnell mit 2:0, ehe er wenige Augenblicke später selbst mit 2:3 im Hintertreffen lag und nur mit viele Mühe ein weiteres Break des Spaniers verhindern konnte. Sein Spiel war in dieser Phase schlicht zu fehlerhaft.

Erst nach 40 Schlägen ist der Punkt eingetütet

Gegen Ende des ersten Satzes agierte Zverev immer druckvoller. Gut zehn Minuten dauerte dann das zehnte Spiel in diesem Durchgang, das der Deutsche nach harten Kampf zum 6:5 nach Hause brachte.

Die Kontrahenten schenkten sich auf dem Center Court der St. Jakobshalle nichts. Gleich 40 Schläge (!) umfasste sogar der Ballwechsel, der zum Satzball für den 21-Jährigen führte, dabei spielte Zverev die gelbe Filzkugel sogar nach einem Lob des Spaniers rückwärts durch die Beine. Nach exakt einer Stunde jubelte der gebürtige Hamburger, der in Monte Carlo zuhause ist – 7:5.

Die Nummer 26 der Welt ließ sich davon nicht beeindrucken, nahm Zverev schnell den Aufschlag ab und führte nach 14 Minuten gar mit 3:0. Beim Stand von 1:3 wehrte Zverev drei Spielbälle für Bautista Agut ab, um wieder ein ewig langes Aufschlagspiel nach knapp neun Minuten für sich zu entscheiden. Damit war der Deutsche wieder dran – 2:3.

Mit dem Momentum auf seiner Seite, schaffte Zverev gleich ein erneutes Break. Damit war die Moral des Spaniers gebrochen und Zverev holte insgesamt sechs Aufschlagspiele in Folge. Das ging nun ruckzuck – 6:3.

Die aktuelle Weltnummer fünf fordert damit weiterhin Topfavorit Roger Federer bei dessen Heimturnier heraus. „King Rogers“ Viertelfinale gegen Gilles Simon dauerte gestern bei Redaktionsschluss noch an. Es wäre das Traumfinale der diesjährigen Auflage der Swiss Indoors. Zverev würde dann auf sein großes Vorbild treffen. Federer und er verstehen sich richtig gut, sind mittlerweile sogar befreundet.

Seine Basler Bilanz verbesserte Zverev mit seinem Sieg gestern nun auf 3:1. Die einzige Niederlage bisher setzte es vor vier Jahren beim Debüt, als der 1,98 Meter große Rechtshänder per Wildcard ins Hauptfeld kam und gleich in Runde eins gegen den Bulgaren Gregor Dimitrov den Kürzeren zog.

„In den vier Jahren hat sich viel verändert in meiner Karriere und in meinem Leben", erklärte Zverev kürzlich. Sein Bruder Mischa, mit dem Alexander in Basel auch das Halbfinale der Doppel-Konkurrenz erreicht hat, ist jedenfalls stolz: „Ich finde es schön, habe mich gefreut, als er mich überholt hat. Ich habe es auch immer vorhergesagt, denn ich wusste, dass ich selber wahrscheinlich nie die Top 5 erreichen würde im Gegensatz zu ihm.“

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