Sportmix Zwei Drittel lang das bessere Team

Die Oberbadische
Der Freiburger Scott Allen (vorne) im Zweikampf mit dem Frankfurter Maximilian Faber. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Eishockey DEL2: Freiburger verlieren auch das Rückspiel in Frankfurt / 4:5 nach Verlängerung

Nur ein Zähler ist dem EHC Freiburg am vergangenen Wochenende geblieben. Die Wölfe verloren auch das zweite Match innert 48 Stunden gegen die Löwen Frankfurt. Nach dem 2:4 am Freitag auf eigenem Eis mussten sich die Breisgauer am Sonntag in der Main-Metropole 4:5 (1:1, 3:2, 0:1/0:1) nach Verlängerung geschlagen geben.

Von Uli Nodler

Frankfurt. Die Extraschicht dauerte genau drei Minuten und 28 Sekunden, als die Freiburger in Overtime David Suvanto aus den Augen verloren. Der Frankfurter ließ sich nicht zweimal bitten und hämmerte den Puck in die Maschen. Freiburg war geschlagen, nahm aber immerhin noch einen Punkt mit. Damit feierten die Löwen vor 4798 Zuschauern ihren achten Sieg in Serie, festigten somit auch ihren zweiten Tabellenplatz in der DEL 2. Sowohl Frankfurt als auch der Tabellendritte Freiburg buchten das Playoff-Viertelfinale. Der dafür notwendige Verbleib unter den besten Sechs ist beiden Klubs vier Spieltage vor Ende der langen Hauptrunde nicht mehr zu nehmen.

„Wir haben fantastisch gespielt“, lobte Freiburgs Coach Peter Russell nicht zu Unrecht den Auftritt seiner ersatzgeschwächten Freiburger und fühlte sich offenbar insgesamt bei einem „hochklassigen Spiel in großartiger Atmosphäre“ bestens unterhalten.

Die Wölfe ließen sich von der Frankfurter Führung durch Roope Ranta (14.) nicht schocken, blieben cool und glichen fünf Minuten später durch Christian Billich gekonnt aus.

Richtig turbulent mit vier Toren und einigen Strafen ging es dann im Mittelabschnitt zu. So erlebte die Partie zwischen der 27. und 33. Minute einen Torreigen, der seinesgleichen sucht: Innert sechs Minuten fielen fünf Treffer. Beide Mannschaften konnten dabei einen Führungstreffer des Gegners per Doppelschlag in einen eigenen Ein-Tore-Vorsprung umwandeln. Die ersten drei dieser Treffer ereigneten sich bei nummerischer Überzahl, als der EHC in Form von Alexander Brückmann mit verdecktem Schuss im achten Versuch nun auch offiziell ein Powerplay-Tor gegen Frankfurt an diesem Wochenende erzielen konnte. Nach einem Foulspiel im gegnerischen Drittel konnte aber auch Frankfurt ein Powerplay nutzen, und ein sich anschließendes Sechs-gegen-Fünf bei erneut angezeigter Strafe gegen Freiburg wandelten die Löwen in eine 3:2-Führung um (31.). Doch statt durch diesen Dämpfer das Spiel aus der Hand zu geben, drehte Freiburg die Partie erneut: Innerhalb von 17 Sekunden gelang zwei jeweils unterschiedlichen Angriffs- und Verteidigungsformationen der Wölfe zunächst der Ausgleich durch Alexander Brückmann (3:3, 33.) und dann die Führung durch Cam Spiro (4:3, 33.).

Im Schlussdrittel bot die Partie jedoch nichts Spektakuläres. In der 44. Minute stand dabei der Innenpfosten einer Frankfurter Führung im Weg – sechs Minuten später wurde sie dann aber doch Realität, als Maximilian Eisenmenger durch einen Alleingang in Unterzahl Ben Meisner zum 4:4 bezwang.

Auch in der Verlängerung überwogen auf beiden Seiten ein wenig die müden Beine. So brannten die ohne die angeschlagenen Luke Pither, Marvin Neher und Patrick Kurz zahlenmäßig unterbesetzten Wölfe kein Offensivfeuerwerk ab. Am Ende hatte dann Frankfurt das glücklichere Händchen, als David Suvanto wie am Freitag den entscheidenden Treffer zum 5:4 erzielte.

Tore: 1:0 814.) Ranta (Mitchell, MacAulay), 1:1 (19.) Billich (Pageau, Spiro), 1:2 (27.) Brückmann (Spiro, Linsenmaier), 2:2 (29.) Ranta (MacAulay, Faber), 3:2 (31.) Roach (Lewandowski, Erk), 3:3 (33.) Brückmann (Billich, Allen), 3:4 (33.) Spiro (Spornberger, Ustorf), 4:4 (50.) Eisenmenger, 5:4 (64./OT) Suranto (Lewandowski, Koziol). Strafminuten: Frankfurt 12, Freiburg 8.

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