Sportplatz in Schwörstadt Sanierung wird teurer

Rolf Reißmann
Die Sportplatzsanierung wird deutlich teurer. Foto: Heinz Vollmar

Der Gemeinderat entscheidet sich für eine Variante, die rund 82 000 Euro mehr kostet.

Da half nun alle vorherige Kalkulation nichts, das dicke Ende bei der Sportplatzsanierung kam gleich am Anfang. Der Gemeinderat befasste sich am Donnerstag in einer zusätzlichen Sitzung mit einer schnellen Entscheidung, damit die Arbeiten zügig weitergehen können.

Massive Schäden

Denn kaum hatte die Baufirma begonnen, stellte sie fest, dass die Instandsetzung nicht so einfach umzusetzen ist, wie ursprünglich angenommen. Nach dem Entfernen des alten Tartanbelags zeigte sich, dass der Asphalt darunter doch schwerer geschädigt ist, als bei der Planung angenommen wurde.

Birk Mieglitz, Bauleiter bei der Firma Rapp Regioplan, die die vorbereitende Planung ausführte, erklärte den Gemeinderäten die Anforderung und die Folgen möglicher Lösungen. Stellenweise ist die Tragschicht aus Asphalt stark ausgebrochen, an anderen Stellen nur gerissen, aber nicht mehr durchweg tragfähig.

Eine Variante wäre, nach Ausgleich der unteren Schäden lediglich eine dünne neue Tragschicht aufzubringen. Dies würde zwar nur Mehrkosten von rund 18 500 Euro verursachen, wäre aber baulich gesehen ein Flickwerk, mit der drastischen Folge, dass die Baufirma keine Gewährleistung übernehmen würde.

Wenig besser wäre die Variante drei, bei der an den Randseiten 50 Zentimeter des alten Asphalts ausgeschnitten und ersetzt würden. Auch dies wäre nur Flickwerk, weil danach der Untergrund für die Tartanbahn keine durchgängige Haftung aufweisen würde.

„Fast“ ein Neubau

Bleibt nur Variante zwei. Danach sollen der Asphalt auf gesamter Breite und Länge ausgebrochen und der Untergrund ergänzt und neu befestigt werden, um einen soliden Boden für den neuen Asphaltbelag zu schaffen.

Doris Schütz erinnerte daran, dass sie schon vor zehn Jahren, damals war sie Vorstand des SV Schwörstadt, darauf hingewiesen habe, wie nötig eine Sanierung sei. Dass nun deutlich höhere Kosten entstehen, sei zweifellos auch eine Folge der Verzögerung dieser Arbeiten. Bereits damals waren die Risse in Belag und Unterboden bekannt. Auch stellte sie die – wohl mehr rhetorische – Frage, ob bei der Planung der Sanierung nicht ein Puffer für eben solche unerwarteten Situationen hätte eingeplant werden können. Auf die Frage, ob diese umfassende Sanierung einem Neubau gleich käme, antwortete Birk Mieglitz nur knapp „Fast“.

Die Gemeinderäte beschlossen einstimmig die vorgeschlagene Variante. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf rund 82 000 Euro.

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