Steinen 50 Jahre

Markgräfler Tagblatt
Unter der Stabführung von Jörg Burkhart begeisterte das Harmonika-Orchester Weitenau-Schlächtenhaus seine Zuhörer beim Frühschoppenkonzert vor der Kulisse des „ Hirschen“ in Schillighof. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Harmonika-Orchester: Freiluftkonzert in Schillighof

Steinen-Weitenau (os). Aus den Anfangsjahren des am 7. Dezember 1963 gegründeten Harmonika-Orchesters Weitenau-Schlächtenhaus ist wenig überliefert. Bekannt ist, dass sich die damals 28 Spieler der heimischen Volksmusik verschrieben hatten. Die Vereinsgründung fiel in eine Zeit, in der sich viele junge Menschen dem Rock und Pop zuwandten.

Ein ständiges Auf und Ab gab es trotzdem; die Zahl der Musiker betrug bei der Amtsübernahme durch Rita Frey im Jahr 2001 noch neun. Mit einem modernisierten Repertoire und Nachwuchsarbeit gelang es, das Aktivorchester auszubauen. Im 50. Jahr des Vereinsbestehens besteht das HOWS aus 17 Aktiven und vier Zöglingen. Der Altersdurchschnitt liegt bei 35 Jahren. Dass es nicht mehr so schwer fällt, junge Akkordeonisten für das HOWS zu gewinnen, liege am Repertoire, das zwar immer noch Volksmusik und Märsche umfasst, in dem aber Rock und Pop einen großen Raum einnehmen. In diesem Zusammenhang lobt Rita Frey, die übrigens selbst nicht Akkordeon spielt, Jörg Burkhart. Der Dirigent, der zu den Proben aus dem 200 Kilometer entfernten Stetten am kalten Markt ins Wiesental kommt, motivierte das HOWS zum Weg in die Moderne. Diese wurde auch möglich durch die Hinzunahme des Elektroniums, so Rita Frey.

u Das Jubiläumskonzert am Samstag, 23. November, in der Hofener Kirche wird anspruchsvolle, klassische Literatur beinhalten.

Steinen-Weitenau (os). Eine stattliche Zuschauerkulisse hatte das Harmonika-Orchester Weitenau-Schlächtenhaus am Sonntag bei seinem Frühschoppenkonzert vor der Kulisse des „Hirschen“ in Schillighof. Anlass für das Konzert war das 50-jährige Vereinsbestehen.

Bei hochsommerlichen Temperaturen nahmen die 17 Tastenvirtuosen, für die es laut Vorsitzender Rita Frey das erste Frühschoppenkonzert auf dem „Schillige“ war, unterm schattigen Pavillondach Platz, während ihre Anhänger Schatten unter den Kastanienbäumen oder im „Hirschen“ suchten. Das Harmonika-Orchester, das im Rahmen des Schillghofer Musik- und Theatersommers spielte wollte damit „Hirschen“-Wirt Rolf Asal auch für dessen langjähriges Engagement als Passivmitglied danken. Dieser servierte kühle Getränke und deftige Kost dazu, und, so gestärkt konnten die Zuhörer einem bunten Melodienreigen lauschen.

Der Melodienreigen, den Dirigent Jörg Burkhart mit seinen Musikern ausgesucht hatte, begann mit einigen Märschen, gefolgt von mehreren Stücken, die man nicht unbedingt von einem Akkordeon-Ensemble erwartet hätte. Da fetzten der Deep Purple-Hit „Smoke on the water“ oder der nicht weniger rockige Van Halen-Klassiker „Jump“ durch die heiße Sommerluft. Etwas leiser dann Chubby Checkers „Let’s twist again“ oder Gloria Gaynors soulige Dance-Floor-Nummer „I will survive“.

Mitgestaltet wurde das Frühschoppenkonzert von der „Blechgesellschaft“ aus dem Großraum Stetten am Kalten Markt. Die Schwaben, bei denen HOWS-Dirigent Jörg Burkhart sein Faible für Blechinstrumente auslebt, spielten ein ähnliches Repertoire wie zuvor das Harmonika-Orchester Weitenau-Schlächtenhaus und trafen mit Jazz- und Charleston-Stücken, Volkstümlichem und Schlagern ebenso den Geschmack des Publikums.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading