Steinen Angel-Fackel kehrt heim nach Steinen

Markgräfler Tagblatt
Horst Döring ist der „Erfinder“ der Angel-Fackel. Foto: BVKH Foto: Markgräfler Tagblatt

Kinder-Lebens-Lauf: Hälfte der Strecke ist geschafft

In Hangar 5 am Berliner Flughafen Tempelhof eröffnete Elke Büdenbender, die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, den Kinder-Lebens-Lauf. Die Läufer werden in der kommenden Woche in Steinen erwartet.

Steinen. Die Fackel ist mittlerweile durch die Hände von Hunderten Unterstützern gegangen, sie wurde zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit historischen Automobilen, Treckern, Kutschen, Quads und Schiffen transportiert – jetzt kommt sie „nach Hause“: Die Angel-Fackel des Kinder-Lebens-Laufs erreicht am Dienstag, 14. August, Steinen, heißt es in einer Pressemitteilung. Am Mittwoch, 15. August, geht es dann weiter.

Die Kampagne des Bundesverbands Kinderhospiz tourt derzeit durch ganz Deutschland. Über 6000 Kilometer werden von Hunderten Unterstützern zurückgelegt, die Strecke führt von Kinderhospiz zu Kinderhospiz.

„Ziel des Kinder-Lebens-Laufs ist es, auf die Situation der über 40 000 Familien in Deutschland aufmerksam zu machen, die ein lebensverkürzend erkranktes Kind haben“, erklärt Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbands. „Als Dachverband zeigen wir mit dem Kinder-Lebens-Lauf auch, wie viele wunderbare Hilfsangebote es in der Kinderhospizarbeit gibt, und möchten so die vielen, auch ehrenamtlich arbeitende Menschen würdigen, die sich für dieses wichtige Thema stark machen.“

Die Reise der Angel-Fackel begann am 4. Juni in Berlin, als Schirmherrin Elke Büdenbender sie in die Hände der kleinen Mila legte (wir berichteten). Mila bewältigte in ihrem Rollstuhl die allerersten Meter der vielen, die noch folgen sollten. „Inzwischen ist die Fackel seit zehn Wochen unterwegs und hat mehr als die Hälfte der Strecke geschafft“, freut sich Sabine Kraft.

Einen besonderen Zwischenhalt wird das Wahrzeichen des Kinder-Lebens-Laufs in der kommenden Woche in Steinen einlegen. Hier lebte Angelina, nach der die Kinder-Lebens-Lauf-Fackel benannt wurde. „Angel“, wie sie von ihrer Familie gerufen wurde, wurde nur 17 Jahre alt. 2013 starb sie an einem Hirntumor. Für seine Tochter entwarf Horst Döring die Engelsform, einen „Angel“, mit dem die Familie Angelinas Grab schmückte.

Dem Bundesverband Kinderhospiz schenkte Horst Döring die Engelsform aus Dankbarkeit für die Betreuung und Unterstützung während der letzten Zeit mit Angelina. „Ich hätte nie gedacht, dass daraus so etwas Großes entsteht“, so Horst Döring. Denn der Bundesverband setzt den Engel ein, wann immer eine besondere Auszeichnung vergeben werden soll: an wichtige Unterstützer, an Botschafter – und seit Juni als Wahrzeichen der Solidarität sogar in aller Welt.

„Der Kinder-Lebens-Lauf ist auch eine internationale Kampagne“, erklärt Sabine Kraft. Sie ist auch Vorsitzende des internationalen Netzwerkes für die Palliativversorgung von Kinder und Jugendlichen, ICPCN. Bei einem Kongress in Südafrika überreichte Sabine Kraft den teilnehmenden Staaten jeweils eine eigene Angel-Fackel – verbunden mit der Anregung, weltweite Läufe für die Kinderhospizarbeit zu initiieren. „Die Idee hat sofort gezündet, die Kollegen waren begeistert und haben noch vor Ort mit der Planung begonnen“, berichtet sie. So wird Angelinas Zeichen auf Kontinenten unterwegs sein, die sie selbst nicht mehr bereisen konnte.

In Deutschland hält ihr Vater die Fackel in den Händen, wenn sie am Mittwoch, 15 August, um 9 Uhr von Steinen aus auf die weitere Reise geht. Am Welthospiztag, 13. Oktober, wird die Fackel in den Europa-Park gebracht und so den Kinder-Lebens-Lauf beenden.

„Ich weiß, Angelina wäre unglaublich stolz darauf, wie viele Menschen sie im wahrsten Sinne des Wortes bewegt hat“, so Horst Döring.

Weitere Informationen: Spendenkonto: Sparkasse Olpe, BIC WELADED1OPE. IBAN DE03 4625 0049  0000 029033.

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