Steinen Ansprechpartner für alle Probleme

Markgräfler Tagblatt

Schule: Sozialarbeiter berichten Gemeinderäten von ihrem breiten Aufgabenspektrum

Ansprechpartner für die großen und kleinen Probleme in der Schule und zu Hause, Konfliktschlichter und Aufklärer: Das Aufgabenspektrum der Schulsozialarbeit ist breit angelegt.

Steinen (jab). Im Jugend- und Sozialausschuss gab Schulsozialarbeiter Lisa Häffner – auch im Namen ihres Kollegen Jan Funke – einen Überblick über die Aktivitäten am Meret-Oppenheim-Schulzentrum im laufenden Schuljahr.

Elternarbeit

Sich als Ansprechpartner präsentieren, offene Türen und unkomplizierte Kontaktmöglichkeiten bieten: In dieser Mission sind die beiden Sozialarbeiter nicht nur während der Schulzeit auf dem Pausenhof oder in ihren Büro präsent, sondern absolvieren einen regelrechten Sitzungsmarathon: Klassen- und Schulkonferenzen, Helferrunden, Elternabende und -sprechtage stehen auf dem Programm. Wichtig sei vor allem auch die Teilnahme an den Vorstellungen für die neuen Schüler und Eltern in Klasse eins und fünf.

Schülercafé

Nach schleppendem Anfang hat sich das Schülercafé im JuZ – sprich: derzeit in der Rumpelkiste – mittlerweile gut etabliert. Etwa zehn Schüler kämen montags und dienstags regelmäßig zum Chillen und Musik hören.

Integration

Drei Stunden in der Woche sind die Sozialarbeiter in den Vorbereitungsklassen für frisch zugezogene Migrantenkinder da. In diesem Rahmen gibt es auch Kontakt zu den Eltern und zu Familienhelfern des Jugendamtes. Diese Zeit freizuschlagen sei angesichts des begrenzten Stundenbudgets nicht immer einfach, aber immens wichtig für das soziale Miteinander, betonte Häffner.

Arbeit mit den Klassen

Für einzelne Klassen gibt es unterschiedliche Projekte: In den dritten Klassen etwa stehen Aktionen zum „Sozialen Lernen“ auf dem Programm, in der sechsten Klasse wird das Thema „Nähe/Distanz – Umgang miteinander“ behandelt, in der siebten Klasse gibt es Einheiten zu den „Neuen Medien“.

Schüler-Beteiligung

Gut etabliert sind die Schülermitverantwortung (SMV) und die Schülersprecher, deren Arbeit von den Schulsozialarbeitern und schulübergreifend von der Kaltenbachstiftung als Träger der Schulsozialarbeit begleitet wird. Auf einem SMV-Tag etwa wurde die (bereits umgesetzte) Idee für eine Fasnachtsparty und für einen eigenen Schul-Kanal als zeitgemäße Variante der Schülerzeitung geboren. Gerne würden Häffner und Funk daneben weitere Partizipations-Formate etablieren – ein Ziel, das in der Sitzung zuvor bereits der Kinder- und Jugendbeauftragte Helmut Kolibaba formuliert hatte. Als Beispiel nannte Häffner den „Achterrat“ als Gremium achter Klassen mit dem Ziel einer kommunalpolitischen Beteiligung: „Wir sehen eine Menge Potenzial bei den Schülern.“ Wichtiges Projekt im Bereich Eigenverantwortung und Engagement der Schüler ist auch die laufende Ausbildung von elf Junior-Schüler-Mentoren.

Fortbildungen

Um fit für die unterschiedlichen Aufgaben zu sein, nahmen die Schulsozialarbeiter an zahlreichen Fortbildungen teil, etwa zu den Themen Trauerarbeit mit Kindern oder Rechtsextremismus.

Reaktionen

„Mir fehlt jede Vorstellungskraft, wie sie all das neben der täglichen Arbeit unterbringen“, zollte Gemeinderat Stephan Mohr (Gemeinschaft) dem Einsatz der beiden Sozialarbeiter höchsten Respekt, die sich gemeinsam genau eine Vollzeitstelle teilen: „Ich finde′ das Klasse.“

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