Steinen Ansprechpartner für Probleme

(jab)
Das Meret-Oppenheim-Schulzentrum in Steinen. Foto: Harald Pflüger

Schulsozialarbeit: Jan Funke und Lisa Häffner informieren im Jugend- und Sozialausschuss.

Steinen - Einen Überblick über die Schulsozialarbeit am Meret-Oppenheim-Schulzentrum gaben im Jugend- und Sozialausschuss Lisa Häffner und Jan Funke.

Die Mitgestaltung des Schullebens in Richtung eines sozialen und aufmerksamen Miteinanders ist dabei ebenso wichtig wie die individuelle Betreuung einzelner Schüler.

Präsenz im Schulalltag

Ob Klassen- und Schulkonferenzen, Elternabende oder -sprechtage, ob Schülercafé, Landschulheim, Projekt- oder Wintersporttage: Die beiden Schulsozialarbeiter sind im Schulalltag und bei zahlreichen Aktionen selbstverständlich mit dabei. Die Idee: Allen Beteiligten möglichst niederschwellig und selbstverständlich als Ansprechpartner bei Problemen und Anliegen zur Verfügung zu stehen und das soziale Miteinander zu fördern.

Ein buchstäblich bewegendes Gemeinschaftsprojekt war der von den Schulsozialarbeitern organisierte Unicef-Sponsorenlauf, bei dem 12 000 Euro zusammenkamen.

Arbeit mit Klassen

Die Schulsozialarbeiter beginnen schon in der Grundschule damit, Impulse zu setzen und Themen auf jeweils altersgerechte Weise zu erarbeiten. „Soziales Lernen“ etwa steht in der dritten Klasse auf dem Stundenplan, für die neuen fünften Klassen gibt es obligatorisch einen Kennenlerntag.

In einer sechsten Klasse ging es zuletzt um das Thema „Nähe, Distanz, Umgang miteinander“ und in einer siebten Klasse wurden im vergangenen Jahr die eng miteinander verbundenen Themen „Neue Medien“ und „Klassengemeinschaft“ behandelt. In Klassenchats beispielsweise herrsche zuweilen ein wüster Ton; hier gehe es darum, den Kindern die nötigen Kompetenzen und Regeln zu vermitteln.

Konzeptarbeit

Weiter sind die Schulsozialarbeiter an der konzeptionellen Arbeit in Sachen Schulentwicklung beteiligt. So sind sie bei der Erarbeitung eines Beratungskonzeptes für die Schule mit von der Partie und organisieren Schulungen und Vorträge für Lehrer (Thema zum Beispiel „Schule stark machen gegen Suizidalität“) und Schüler (Ausbildung von Juniormentoren). Zugleich holten sich die beiden in zahlreichen Fortbildungen und Seminaren ihrerseits neue Inputs, um das Know-how wiederum in die Schule zu tragen. Beispiele hier waren unter anderem Seminare zum Umgang mit Kindswohlgefährdung und Rechtsextremismus.

Aktuell steht das Thema Jugendbeteiligung ganz oben auf der Agenda, erklärten Häffner und Funke. Jugendliche sollen motiviert werden, sich in die Gestaltung ihres Umfeldes aktiv einzubringen. „Wir haben viele Ideen, wie das funktionieren könnte“, betonte Häffner. Gefragt sei hier allerdings zunächst das Signal von Gemeinde(-rat), dass es von deren Seite Offenheit für die politische Beteiligung Jugendlicher gibt.

Beim Blick über den Tellerrand sei von Vorteil, dass die beiden Schulsozialarbeiter institutionell an der Dieter-Kaltenbach-Stiftung angedockt sind und vom dortigen Netzwerk und der Infrastruktur profitieren, machten die beiden deutlich.

Individuelle Beratung

In über hundert Fällen war im vergangenen Jahr die individuelle Beratung und Unterstützung für einzelne Schüler  oder Eltern gefragt. Schwerpunkte dabei waren Schulangst, Mobbing, Medienkonsum, psychische Auffälligkeiten, Freundschaft und Pubertät.

Ausblick

Die Vollzeitstelle, die die beiden Schulsozialarbeiter sich teilen, ist mit diesem Aufgabenspektrum bestens ausgefüllt, machten Funke und Häffner abschließend deutlich. Wünsche die Gemeinde eine Schulsozialarbeit auch an den Schulen in den Ortsteilen (konkret also Höllstein und Weitenau), bräuchte es mehr personelle Ressourcen, machten die beiden auf eine Anfrage aus dem Gremium hin deutlich.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading