Steinen Atmosphäre verbessert sich deutlich

Jutta Wenz
Gustav Albiez und Birgit Petersen-Mirr Foto: Jutta Wenz

Das Mühlehof-Seniorenzentrum hält in der „KaffeeMühle“ Rückblick aufs vergangene Jahr, das durch Veränderungen gekennzeichnet war.

Geprägt war das Jahr weitherhin durch die Covid-19- Pandemie und deren Folgen. In dieser schwierigen Phase kam es im April 2022 zu einem Wechsel der Geschäftsführung.

In ihrem Bericht der Seniorengenossenschaft Steinen (SGS), dem Trägerverein, ging Vorsitzende Birgit Petersen-Mirr auf die wichtigsten Ereignisse ein. Als Höhepunkt nannte sie das Kino im Mühlehof, das mit drei Filmen wieder stattfinden konnte. Die SGS unterstützte mit Spenden auch zwei Sportvereine in Weitenau und Höllstein. Dies, um eine Brücke zur jüngeren Generation zu schlagen, die in Vereinen früh das soziale Miteinander üben. Zwei Sitzbänke gingen als Spende an die Gemeinde, der Mühlehof erhielt Schilder zum „Alten Postgarten“ und das Pflegeheim nützliche Hilfsmittel.

Fehlentwicklungen

Birgit Petersen-Mirr erinnerte an den Mühlehof im Jahr 2011, als der ehemalige Geschäftsführer seine Tätigkeit aufnahm und zuletzt an eine Einrichtungen mit neuer Ausrichtung. Der Mühlehof sei zu einer breit aufgestellten Einrichtung geworden. So habe die Verwaltung beispielsweise in der Alten Post endlich genügend Raum. Auch das Pflegeheim habe einen grünen Garten, den man gerade in der Pandemie hätte gut gebrauchen können.

Unzufriedenheit wächst

Mit Nahwärme und Photovoltaik leiste die Mühlehof gGmbH einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Doch seit Hebst 2021 bauten sich zunehmend Spannungen zwischen Geschäftsführer und Gesellschafter auf. So offenbarten sich Strukturen, die mit dem Leitbild des Mühlehofs nicht zu vereinbaren waren.

Zudem wuchs eine Unzufriedenheit bei den Beschäftigten im Zusammenhang mit der Umstellung auf den TVöD. Dies aber als Voraussetzung, um mit den Pflegekassen weiterhin Verträge abschließen zu können. Nicht zuletzt gab es Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit dem Seniorenhaus Schopfheim, das seit 2019 von der SGS betrieben wird.

Lage spitzt sich zu

Nachdem sich die Situation im Frühjahr 2022 zuspitzte und für alle im Mühlehof unerträglich wurde, entschieden sich die Gesellschafter zur Kündigung und Freistellung des Geschäftsführers zum 6. April 2022. Am gleichen Tag wurde ein Führungstrio aus den bisherigen Mitarbeiterinnen Nicole Meier, Sandra Schlageter und Karina Wnuk eingesetzt. Bei vielen regelmäßigen Treffen mit den neuen Geschäftsführern sei alles auf den Prüfstand gestellt worden. Petersen-Mirr äußerte sich zuversichtlich und verwies auf spürbare Veränderungen in der Atmosphäre des Miteinanders nach acht Monaten.

Wiedergewählt wurden neben der Vorsitzenden des SGS die Beisitzer Gerrit Schmidt-Dreher, Karlheinz Hummel, Rainer Kramer und Gertrud Thoma für zwei Jahre. Neu prüft Marc Sutterer die Kasse.

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