Steinen Ausdrucksvoll und technisch brillant

Hans-Jürgen Hege
Siegbert Rembergers Konzertprogramm „Color Sepia“ riss die Gitarrenfreunde vom Hocker. Foto: Hans-Jürgen Hege

Konzert: Klänge aus Südamerika und von der iberischen Halbinsel mit Gitarrenprofi Siegbert Remberger

Mit spanischer und südamerikanischer Gitarrenmusik begeisterte am Samstag im Meret-Oppenheim-Schulzentrum der Solist Siegbert Remberger die Gäste des Vereins „Kunst & Kultur in Steinen“. Sein Konzertprogramm „Color Sepia“ riss die Gitarrenfreunde wahrhaft vom Hocker.

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen. „Wir sind nicht nur froh und dankbar, Sie endlich mal wieder zu einem Konzert bei uns begrüßen zu dürfen, sondern auch überglücklich, dass wir für diesen Abend einen so brillanten Künstler wie Siegbert Remberger gewinnen konnten“, begrüßte die Vereinsvorsitzende Christel Mohr rund 50 Fans eines zumindest bei Solokonzerten in der hiesigen Region außergewöhnlichen Musikinstruments, der Gitarre.

„Begeistern ist einfach“, warb eine Bank, die den kultigen und umjubelten Auftritt des Mannes, der „bekannt ist für sein feinsinnig-kultiviertes Spiel mit erstaunlich gestalterischer Kraft und brillanter Technik“ sponserte, für ihre Dienste. Ob das aber auch für den Gitarren-Profi Siegbert Remberg zutraf? Oder den Verein Kunst & Kultur, der die Verpflichtung des Musikers, den – wie auf seiner Webseite zu erfahren ist – „der Wille zu absoluter Leistung, zu äußerster Ausdruckskraft und technischer Überlegenheit“ auszeichnet, wohl vor allem einem Gitarren-Workshop verdankt. Diesen hatte Remberger zusammen mit seinen Kollegen Ralph Brauner und Harald Stampa im Rahmen des 22. Gitarrenfestivals am Hochrhein im Steinener Schulzentrum veranstaltet.

Kraft, Feuer und Strenge

Vielleicht war es aber auch die Art von Musik, die dem Publikum „spanisch“ vorkam, obwohl der Gitarrist bekannte, dass er sich mehr zur leichten südamerikanischen Musik mit ihrem tänzerischen Charakter hingezogen fühle als zu „Kraft, Feuer und Strenge“ spanischer Kompositionen.

„Die iberische Halbinsel und der südamerikanische Kontinent haben sprachlich und kulturell sehr viele Gemeinsamkeiten“, betonte der Künstler, der es seinen über die Saiten der Gitarre tanzenden Fingern überließ, dem Publikum über fast zwei Stunden hinweg mit Werken von Pujol, Turina, Albeniz, Rodrigo, Barrios und Torroba eindrucksvoll den Unterschied zwischen beiden Stilrichtungen klarzumachen.

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