Schnell wurde klar: Es war ein ausgeklügeltes musikalisches Kontrastprogramm, zu dem die Vereinsvorsitzende Christel Mohr das Publikum begrüßte und das die Menschen in der Schulaula mal zu atemloser Stille und dann wieder zu fröhlichem Schmunzeln animierte. Jacqueline Forster war wie im Grunde immer fröhlich drauf, freute sich, „hier vor Ihnen singen zu dürfen“ und bekannte, „happy“ zu sein, weil sie neben den „Three songs of innocence“ von Arnold A. Cooke, „drei Liedern“ von Gottfried Herrmann, den launigen Morgensternliedern „Die Trichter“, „Das Knie“ und „Das Nashorn“ sowie Franz Schuberts „Hirt auf dem Felsen“ endlich auch Benjamin Brittens 1938 komponiertes Lied vom „Fish in the unruffled lakes“ vortragen dürfe.
Die drei in der Regio bestens bekannten Künstler haben sich vielleicht nicht gesucht, aber gefunden. Seit Jahren schon kennen sie sich „als musizierende und unterrichtende Kollegen“. Sie sind – so hieß es – „immer wieder in vielfältige musikalische Projekte eingebunden“ und sie treten – wie am Sonntag in Steinen – hie und da gemeinsam auf mit anderen Stücken und Liedern, die „auch nicht im Brockhaus stehen“, aber beim Publikum prima ankommen, vielleicht weil gerade in diesen bewegten Tagen poetisch-romantische Auftritte mit Humor doch so etwas wie Seltenheitswert haben.
Die Gäste genossen die „Werke der Romantik“, die sich abwechselten mit Werken des 20. Jahrhunderts um Natur- und Fantasiewesen und – passend zur Weihnachtszeit – mit dem Hirtendasein beschäftigten. Und sie bedankten sich am Ende mit lang anhaltendem Applaus für rund 60 entspannende Minuten, die schließlich mit den geforderten Zugaben aufgestockt wurden.