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Steinen Ausgelassener „Ölfde Ölfde“ im Hüsli

Markgräfler Tagblatt
Die Sänger des Gefangenenchors waren unter den Strumpfmasken kaum zu erkennen.  Foto: Dirk Friberg Foto: Markgräfler Tagblatt

Fasnachtsauftakt: Maulburger Motto lautet „Dued sichs drugge, fehlts an Brugge“

Um 20.11 Uhr begann am Samstag der „Ölfde Ölfde“ der Narrenzunft mit einem Trillerpfeifenpfiff im berstend vollen „Narrenhüsli.

Von Dirk Friberg

Maulburg. Nach der Begrüßung der befreundeten Cliquen stimmten die Vereinsmitglieder unter der musikalischen Leitung von Andreas ‚Icke‘ Paul auf der Bühne vollmundig das „Narrenlied 2019“ an, dass mittels ironischer und bissiger Spitzen über das Dorfgeschehen das schunkelnde Publikum immer wieder zum Lachen animierte.

Nachdem weitere Lieder das Publikum angeheizt hatten, kam es zur Bekanntgabe des diesjährigen Mottos. Roland Kobiella und Martin Jessat, der Mann im Hintergrund, aus dessen Feder aber ein Gutteil der Lied- und Sketchtexte stammen, erklärten den Gästen, dass die Wahl des Mottos nur drei Minuten gedauert habe - genau genommen sogar nur zweieinhalb Minuten während einer Spielprobe der Zunftmusiker.

Zur Mottoverkündigung baten sie jeweils einen Freiwilligen im Publikum, sich zu erheben. Dann verkündete Jessat, dass die Stehenden nun die aus Kinderzeiten bekannte Stille Post spielen und so als Überbringer des Mottos fungieren sollen - Empfänger sei der Ehrenvorsitzende Wilhelm Reinhardt. Wie erwartet bekam dieser unter anhaltendem Gelächter eine etwas verworrene, durchaus sinnfreie Version des Mottos zu hören.

Aufklärung brachten dann die Musiker des Vereins in einer Moritat, die mit den gleichen Worten begann und endete: Diese bildeten das vom diesjährige Motto: „Dued sichs drugge, fehlts an Brugge“.

Nach der Pause ging es weiter: Die Zunftmusiker stellten sich nun als „Familie Popolski aus Tschechien“, die in einem Medley ihres verstorbenen Onkels „Karel“ (Karel Gott) gedachte. Nachdem zur Freude des begeisterten Publikums „Babicka“ bedacht wurde und es „Einmal um die ganze Welt“ gegangen war, gab es bei der „Biene Maja“ kein Halten mehr.

Danach ging es mit fetziger Zunftmusik weiter, die den Saal vollends zum Toben brachte. Schließlich betraten die Musiker in Sträflingskleidung die kleine Bühne und wandten dem erwartungsvollen Publikum kurz den Rücken zu. Der Grund zeigte sich, als sie sich umdrehten und das Lied „Banküberfall“ von der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“ anstimmten: Alle trugen Strumpfmasken, von denen einige augenscheinlich zu eng waren und das Gesicht grimassenhaft verzerrten.

Den Abschluss d bildeten einige Sketche, die beim ohnehin schon arg aufgekratzten Publikum herzhafte Lacher ernteten.

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