Steinen Austauschschüler aus Polen empfangen

Gudrun Gehr
Die polnische Austauschgruppe mit einem der Betreuer, dem Posener Konrektor Michal Jadwiszczok. Foto: Gudrun Gehr

Zur Ankunft von 18 eingeladenen Schülerinnen und drei Begleitpersonen gab es einen Empfang im Steinener Meret-Oppenheim-Schulzentrum. Der Schüleraustausch steht unter dem Thema „Demokratie hier und vor Ort“.

Nach der Zertifizierung des Kultusministeriums im Jahr 2022 können vom Schulzentrum Steinen nun auch Schüleraustausche über das Erasmus-Programm erfolgen. Dieses geförderte Programm diente nun erstmals in Steinen zum Schüleraustausch mit der Partnerschule in Polen, dem St. Maria Magdalena-Gymnasium Lo15 Poznan (Posen). Die bisherigen Austausche erfolgten mit Schülern aus Italien, der Türkei, Rumänien und aus der Bretagne.

Konrektorin Doris Jänisch erklärte am Donnerstag in der Aula der Grundschule die Entstehungsgeschichte der Schulverbindung: Im vergangenen Jahr machte sie die Bekanntschaft eines Chores ukrainischer und polnischer Schülerinnen bei der Veranstaltung „Lörrach singt“. Die Gruppe wurde eingeladen, die Schule in Steinen zu besichtigen, dies machte offenbar nachhaltigen Eindruck bei den Besucherinnen und deren Betreuern. So entstand die Idee des Schüleraustausches, welcher die Konrektorin auch direkt zum Gymnasium zu einem Vorab-Besuch nach Posen führte.

Der Empfang beim perfekt Deutsch sprechenden Schulrektor erfolgte mit offenen Armen und erwies sich als sehr konstruktiv. In der Folge wollten 18 Schülerinnen des Gymnasiums nach Steinen, um hier eine Woche lang bis zum 19. März einen Besuch zu absolvieren.

Demokratie vor Ort

Doris Jänisch berichtete, dass der Schüleraustausch unter dem Thema „Demokratie hier und vor Ort“ stehe. Da das Gymnasium in Posen überwiegend Schülerinnen unterrichte, fanden sich keine Schüler zur Teilnahme. Steinener Familien zur Aufnahme der Mädchen der Klassenstufen sieben bis neun und ihrer drei Betreuer seien hingegen zügig gefunden worden.

Besuchsprogramm

Die Besucherinnen im Alter von 14 bis 17 Jahren werden nun ein intensives Besuchsprogramm bewältigen. Der Besuch von Lörrach als südlichste Stadt entlang der „Straße der Demokratie“ fiel jedoch vorerst dem Bahnstreik zum Opfer. Die Schülerinnengruppe freut sich nun auf den Besuch des EU-Parlamentes in Straßburg und auf eine Stadtbesichtigung von Basel. Nunmehr sei auch ein Gegenbesuch von Steinener Schülern in Posen im April in Vorbereitung.

Vom Bürgermeister begrüßt

Rektor Stefan Royl und Bürgermeister Gunther Braun begrüßten die Besuchergruppe. Sämtliche Schülerinnen sprechen gut englisch, die meisten werden zudem in Deutsch als zweite Fremdsprache unterrichtet. Royl übersetzte die Begrüßung von Braun, der die geopolitische Situation von Steinen im Dreiländereck vorstellte. Der Bürgermeister merkte an: „Hier gibt es viele Freizeitmöglichkeiten des Naturparks mit Wandern und Skifahren.“

Braun freute sich, dass die Gruppe den europäischen Gedanken vertiefen will. Er ermunterte die Besucherinnen, hier Freundschaften zu schließen, damit sich die Kooperationen diesbezüglich verbessern, und betonte: „Ihr jungen Leute seid die Zukunft von Europa.“

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