Steinen Barbara Franke-Caspari verstorben

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Die Steinener Künstlerin Barbara Franke-Caspari ist tot. Foto: Archiv

Die Steinener Künstlerin Barbara Franke-Caspari ist am 22. April verstorben. Allein, oft auch gemeinsam mit ihrem Mann, wurde ihr Werk in zahlreichen Ausstellungen gewürdigt.

Zu ihrem Werk passen Begriffe wie: Leichtigkeit, Transparenz, Licht und feine, lebendige Strukturen, schrieb einmal ein Redakteur in einer Ausstellungsbesprechung.

Künstlerband

Bekannt war die Künstlerin auch im Zusammenwirken mit ihrem Ehemann Peter Franke. Gemeinsam haben sie unter anderem den mehr als 80-seitige, reich bebilderte Band „Verschiedenheit in der Gemeinsamkeit“ mit Texten von Elsbeth Zurfluh und Jörg Bertsch herausgegeben.

Das in Steinen-Schlächtenhaus und in Südfrankreich lebende und arbeitende Paar hatte sich vor vielen Jahrzehnten der Kunst verschrieben. Sie hatten sich an der Freiburger Kunstakademie bei Prof. Meyboden kennengelernt. Seit Mitte der 70er-Jahre stellten sie gemeinsam aus und arbeiten immer wieder auch an den gleichen Themen – jeder auf seine eigene Weise.

Barbara Franke-Caspari ließ sich stets beeindrucken vom Leben, von der Landschaft, von dem was ist, immer auf der Suche nach dem, „was dahinter steht“, wie es ein Freund formulierte.

Geboren wurde die Künstlerin am 17. April 1937 in Grossenheim in Sachsen. Kunstaffin, fühlte sie sich wie die Familie in der DDR beengt. Die Mutter bereitete 1951 die Flucht der Tochter zu Bekannten in der Schweiz vor, später zog sie nach Bremen. Sie studierte Kunst an Hochschulen in Bielefeld, Karlsruhe und Freiburg, wo sie ihren Mann kennenlernte.

Das Künstlerpaar zog dann in ein sanierungsbedürftiges Anwesen in Schlächtenhaus und richtete es her. Barbara Franke-Caspari war vierfache Mutter, sie arbeitete als Kunst- und Waldorfpädagogin an Schulen, für Volkshochschulen und gab private Kurse. Auf dem ehemaligen Bauernhof hielt sie Tiere und liebte das Arbeiten in und mit der Natur.

Pädagogin und Künstlerin

Ihr Schaffen wurde von ihr selbst mit folgenden Worten beschrieben: „Von der Zeichnung kommend — mit dem Bedürfnis, über den einengenden Rahmen hinaus- zugehen, die Fläche zu verlassen und mich ins Räumliche zu bewegen — fing ich Anfang der 90er-Jahre an, Papiere zu knittern, zu walzen, auf verschiedenste Art zu strukturieren. Beim Arbeiten und Experimentieren, Kombinieren und Komponieren mit Farbe, farbigen Papieren, Erde, Sägemehl, verbranntem Stoff . entstanden verschiedenste Figuren, fantastische Hintergründe, die neue Ideen, Gedanken assoziierten, provozierten — Entdeckungen ohne Ende.“

Unzählige Ausstellungen, teilweise einzeln, teilweise gemeinsam mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann und der Künstlergruppe Polygon, gaben Zeugnis von ihrem reichen künstlerischen Schaffen.

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