^ Steinen: Brückenschlag über die B 317 - Steinen - Verlagshaus Jaumann

Steinen Brückenschlag über die B 317

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Gemeinderat: Städtebauliche Planung für Steinen und Höllstein vorgestellt

Steinen - Stephan Färber, Stadtplaner bei der Stadtbau Lörrach, stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Steinen sein Konzept zur Ortsentwicklung von Steinen und Höllstein und zur Vernetzung beider Ortsteile vor.

Zentraler Bestandteil des städtebaulichen Sanierungskonzepts ist eine Passerelle, die die Ortskerne, den Bahnhof und das Märkteareal auf direktem Weg verbindet. Fußgänger und Radfahrer sollen zukünftig über diesen Brückenschlag, der über die ausgebaute B 317 führt, ungestört in den jeweils anderen Ortsteil zum Einzelhandel und zum (geplanten) Höllsteiner Kino kommen.

In Steinen und Höllstein geht es laut Färber darum, den Gebäudebestand zu sanieren und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Ein Euro Investition in die Sanierung des kommunalen Gebäudebestands ziehe vier Euro Investition der privaten Gebäudeeigentümer nach sich, sagte Färber.

In Steinen soll der störende Verkehr aus dem Ortskern verlagert werden, um Platz zu schaffen für uneingeschränkten Fußgänger- und Radfahrverkehr. Bestehende Plätze (zum Beispiel vor der Eisdiele oder dem Rathaus) sollen aufgewertet und neue Plätze inszeniert werden, was den Gastronomen und Einzelhändlern die Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren.

In Höllstein könnten Kirche, Feuerwehr und Rathaus ein Dorfzentrum bilden. „Es geht darum, das Nachverdichtungspotenzial in Steinen zu aktivieren und den Märktebereich stärker in Höllstein einzubeziehen“, sagte Färber. In den Sanierungsgebieten soll die Gemeinde ein Vorkaufsrecht erhalten.

Der Gemeinderat hat bei vier Enthaltungen die Verwaltung beauftragt, die Machbarkeit der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme „Steinen-Höllstein“ mit dem Regierungspräsidium Freiburg zu überprüfen. Falls die Behörde eine Aufnahme in das Städtebauförderprogramm 2021 in Aussicht stellt, sollen ab August vorbereitende Untersuchungen durchgeführt werden. Sie dienen dazu, Entwicklungspotenziale der Gemeinde darzustellen. Die vorbereitenden Untersuchungen beinhalten auch Rundgänge mit den Bürgern, die dann ihre Anregungen äußern können. Das Städtebauförderprogramm schreibt ein Gemeinde-Entwicklungskonzept vor, das zu entwerfen wäre.

Der Antrag auf Aufnahme ins Landessanierungsprogramm muss bis 30. September gestellt sein. Das Land übernimmt in der Regel 60 Prozent der Kosten für die Realisierung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen, 40 Prozent entfallen auf die Gemeinde. Die Honorarkosten betragen für dieses und nächstes Jahr 80  000 Euro. Auch hierfür gibt es eine Förderung, so dass der Gemeindeanteil hier nur 32 000 Euro beträgt.

Rudolf Steck (SPD) begrüßte die städtebauliche Maßnahme: „Steinen und Höllstein haben unterschiedliche Entwicklungen hinter sich. Es geht darum, beide Teile zusammenzuführen und Fehlentwicklungen auszumerzen.“ Marc Sutterer (CDU) bewertete die vorgestellten Maßnahmen ebenfalls positiv, warnte aber vor allzu viel Optimismus: „Die Gemeinde wird nicht alles umsetzen können.“

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