Die Befragung ergab auch, dass Steinener, Höllsteiner, Hägelberger, Weitenauer und die übrigen Ortsteilbewohner unterschiedlicher Meinung sind, was die Entwicklung ihres Ortsteils angeht. Den Steinenern ist die Aufwertung der Ortsmitte „sehr wichtig“; für die Hägelberger ist dies nicht ganz so wichtig. Den Senioren ist die Schaffung von Wohnraum „sehr wichtig“, für die Jungen gilt das nicht so sehr.
Nach den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung präsentierte Geissler den Entwurf des Gesamtörtlichen Entwicklungskonzeptes und nannte die Ziele und die Leitprojekte zu den Themenfeldern „Frei- und Naturraum“, „Steinen als Wohn- und Wirtschaftsstandort“, „Kommunale und soziale Infrastruktur“, „Mobilität“, „Energie und Klimaschutz“ und „Städtebauliche Erneuerung“.
Zu den Leitprojekten zählen die Offenhaltung der Landschaft, der Erhalt der Streuobstflächen und die Renaturierung der Wiese, die Entwicklung bezahlbaren Wohnraums durch die Kommunale Wohnbaugesellschaft, das „Entwicklungsprogramm ländlicher Raum“ für die ländlich geprägten Ortsteile, „Mühlehof“-Einrichtungen in den Ortsteilen, der Ausbau privater Pflegeangebote, die Verbesserung des gastronomischen Angebots, die Aktivierung von Gewerbeflächen und die Umsetzung diverser Verkehrsprojekte wie die Ortsumfahrung „Ost“, die Passarelle zwischen Steinen und Höllstein oder die Taktverdichtung der Regio-S-Bahn.
Beim Thema „Energie und Klimaschutz“ will die Gemeinde prüfen, ob sie mit dem Klinikum Lörrach ein gemeinsames Nahwärmenetz realisieren kann. Auch den Ausbau der Photovoltaik und die ländlichen Ortsteile will sie fördern.
Bauamtsleiter Thurn sagte, dass GEK koste 30 000 Euro. Unverständlich sei, dass das ISEK gefördert werde, das GEK jedoch nicht. Er teilte mit, dass die Voruntersuchung des Sanierungsgebietes „Brückenschlag Steinen - Höllstein“ anlaufe. Hier gehe es zunächst darum, das Sanierungsgebiet einzugrenzen. Ulrike Mölbert (Gemeinschaft) forderte eine Prioritätenliste. Marc Sutterer (CDU) bemerkte im Hinblick auf das Vorhandensein eines Jugendpflegers, dass die Gemeinde mehr bei der Freiraum- und Jugendgestaltung tun könne. Rudolf Steck (SPD) lobte das GEK: „Das ist ein bunter Blumenstrauß an Ideen.“
Einstimmig wurde dem Beschlussvorschlag zugestimmt: Gesamtörtliches Entwicklungskonzept und Bürgerbeteiligung sind bei Planungen in der Gemeinde und insbesondere im Sanierungsgebiet „Brückenschlag Steinen-Höllstein“ entsprechend den zur Verfügung stehenden Finanzierungsmöglichkeiten bei den jährlichen Haushaltsplanungen umzusetzen.