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Steinen Corona verhagelt Jubiläumsfeiern

Ralph Lacher
Mit Schutzvisier und Handschuhen: Tatjana Geier händigte beim Gesangverein Weitenau Yvonne Tetzlaff und Marlies Grether (von links) ihr bestelltes Essen aus. Foto: Ralph Lacher

Gesangverein Weitenau: Statt eines Dreitagesfestes Essen zum Mitnehmen / 1000-Euro-Spende

Steinen-Weitenau - Ursprünglich wollte der Gesangverein Weitenau sein 175-jähriges Bestehen mit einem Dreitagesfest feiern. Doch das Coronavirus hat dem Verein einen dicken Strich durch die Planungen gemacht.

Damit trotzdem niemand auf das „Weitenauer Suppenfleisch“ verzichten muss (und zudem die Vereinskasse den dringend benötigten finanziellen Zustupf erhält) servierte der Chor am Sonntag in der Halle seine Jubiläums-Schmankerl „to go“ (zum Mitnehmen) und traf damit ins Schwarze.

In Zusammenarbeit mit Metzger Frank Läuger hatten Chormitglieder 220 Portionen Suppenfleisch mit Meerrettichsoße und Beilagen vorbereitet. Dazu wurden 60 Salatteller zum Mitnehmen gerichtet und die Kuchen- und Tortentheke reich bestückt.

Für seine Jubiläumsschmankerl zum Mitnehmen musste der Gesangverein ein Hygienekonzept erstellen. Das Abholen des gewünschten Menüs verlief dann so wie bei Yvonne Tetzlaff aus Schlächtenhaus und Marlies Grether aus Weitenau nach einer festen Vorgabe. Die beiden Frauen waren fürs Abholen um 11.30 Uhr einbestellt und trafen mit Transportbehältern und Mund-Nasen-Schutz pünktlich ein. Am Eingang zur Halle wies ein Schild auf die Hygienebestimmungen hin. Die beiden Frauen legten ihren Mund-Nasen-Schutz an, nutzen das Desinfektionsmittel am Treppenaufgang und trafen oben auf einen Verkaufsstand mit Plexiglasschutz. Dahinter stand Tatjana Geier, die im Küchentrakt das Bestellte abholte und den beiden Frauen nach der Bezahlung aushändigte.

Vorsitzende Christa Schmieder-Wenzel freute sich über den guten Verkauf und betonte, dass man die Einnahmen dringend benötige. „Wir hatten nicht nur Kosten wegen der beiden dann abgesagten Jubiläumskonzerte, sondern auch das Honorar der Dirigentin weiterbezahlt. Sie macht seit vielen Jahren eine tolle Arbeit und lebt von der Dirigententätigkeit“, erklärte Christa Schmieder-Wenzel. Deshalb sah man sich in der Verantwortung und hofft nun, im September wieder proben zu dürfen. Konzerte wird es dieses Jahr allerdings keine geben. „Wir hoffen darauf, dass wir unsere Jubiläumskonzerte im Spätjahr 2021 nachholen können“, so die Vorsitzenden. Ob es ein nachträgliches Jubiläumsfest geben wird, ist noch nicht entschieden.

Klar war aber am Sonntagnachmittag, dass der Gesangverein den erhofften Erlös für die Vereinskasse erwirtschaftet hat. Zum einen, weil alle Kuchen und Torten gestiftet worden waren, und zum anderen, weil Jürgen König, Inhaber des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetriebs, nicht nur das vorbestellte Essen abholte, sondern auch einen Scheck in Höhe von 1000 Euro mitbrachte.

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