Steinen „Das ist schon ein Gänsehaut-Gefühl“

Markgräfler Tagblatt

Weltgebetstag: Surinam steht im Fokus / Frauen bereiten die Veranstaltung am 2. März vor

Nein – nicht „Same Procedure As Every Year“ – jedes Jahr gibt es eine neue Auflage des Weltgebetstags, der dieses Jahr am Freitag, 2. März, stattfindet. Gleich ist, dass er jedes Jahr von Frauen vorbereitet wird. Und ganz wichtig, um dieselbe Uhrzeit stattfindet, was bedeutet, dass die Gebete und Lieder 24 Stunden lang um die Welt gehen aufgrund der Zeitzonen.

Steinen-Höllstein (w). „Das ist schon ein Gänsehaut-Gefühl“, meinen die Frauen. Neu ist das Land, um das es alljährlich geht. Dieses Jahr ist es Surinam, das im Nordosten Südamerikas liegt. Rund 90 Prozent des Landes bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem Regenwald. Ameisenbären, Jaguare, Papageien und Riesenschlangen haben dort ein Zuhause gefunden. Mit seinen rund 540 000 Einwohnern ist Surinam ein ethnischer, religiöser und kultureller Schmelztiegel. Der Großteil der Bevölkerung lebt in Küstennähe, die meisten von ihnen in der Hauptstadt Paramaribo, die als Unesco-Weltkulturerbe geschützt ist.

Nach dem Ende der Sklaverei 1863 warben die Niederländer Menschen aus Indien, China und Java als Vertragsarbeiter an. Neben europäischen Einwanderern zog es Menschen aus dem Nahen Osten und den südamerikanischen Nachbarländern nach Surinam.

Das Schwerpunktland Surinam, das vor 300 Jahren bereits Naturforscherin Maria Sybilla Merian verzauberte, kämpft mit den Folgen von Abholzung und illegalem Rohstoff-Abbau. Die am Weltgebetstag beteiligten Frauengruppen rufen zu Umweltschutz und nachhaltiger Lebensweise auf.

„Gottes Schöpfung ist sehr gut“, heißt die Liturgie surinamischer Christinnen, zu der Frauen in über 120 Ländern weltweit Gottesdienste vorbereiten. Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche – alle sind willkommen. Der Vorbereitungskreis in Höllstein ist bereits am Proben und Basteln, auch gekocht und gebacken wird, denn es gibt selbst hergestellte landestypische Kostproben im Anschluss an den Gebetstagsgottesdienst.

Was die Steinener anders machen als andere, ist die Weitergabe eines geschmiedeten Weltgebetstagskreuzes. Dieses Jahr wird das Kreuz Anke Niehoff-Meyer in der evangelischen Margarethenkirche Höllstein von Ingrid Wagner von der evangelischen Petrusgemeinde Steinen überreicht.

Auch eine Besonderheit: der Kollektengang, den es nicht überall gibt. Außerdem wird Gerrit Schmidt-Dreher eine Landesvorstellung machen. Die musikalische Leitung hat Marianne Pletsch.

Der Weltgebetstag wird am Freitag, 2. März, in der evangelischen Margarethenkirche in Höllstein begangen. Um 19 Uhr ist Beginn des Gottesdienstes, danach sind alle ins Gemeindezentrum eingeladen.

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