Jaskulski entwarf dann ein hydraulisches Modell, das unter anderem die geplante Geländeerhöhung der Baufläche und eine neue Bebauung berücksichtigte. Sie stellte fest, dass Versickerungsstreifen nicht maßgeblich das Hochwasserereignis beeinflussen und daher ein Hochwasserschutzkonzept erforderlich ist. Dieses sieht einen Linienschutz (Hochwasserschutzeinrichtung) vor, der im Oberlauf und senkrecht zur Friedrichstraße, im westlichen Bereich des Baugebiets, liegt.
Die Verwallung schützt vor der Ausuferung des Talbachs. Sie ist einen halben Meter hoch. Hinzu kommt noch ein Freibord. Die Länge des Linienschutzes beträgt 150 Meter. Auch im Bereich der Verrohrung an der Friedrichstraße gibt es einen Linienschutz, um das Überströmen der Straße zu verhindern. Zudem wird der Talbach im Oberlauf des Bauvorhabens umverlegt. Ein Altarm bleibt bestehen, um Ausuferungen auf die östliche Fläche zu leiten.
Die Neubausiedlung wird um 15 Zentimeter erhöht und befindet sich dann auf zirka 339,15 m NHN (Normalhöhennull), um die Neubausiedlung von einem 100-jährlichen Hochwasser frei zu halten. Durch die Hochwasserschutzmaßnahmen verschiebt sich die Ausuferung laut Gutachten von Hydrotec auf die Fläche östlich des Bauvorhabens. Während sich die Überflutungsfläche östlich der geplanten Neubausiedlung und im Oberlauf des Talbachs vergrößert, reduziert sie sich im Bereich der Friedrichstraße. Durch die Hochwasserschutzmaßnahmen steigen die Wasserpegel östlich der geplanten Neubausiedlung und im Oberlauf des Talbachs und sinken im Bereich der Friedrichstraße.