S teinen (pad/hp). Sein Lebenswerk ist der Vogelpark Steinen. Gisbert Kasten darf stolz sein auf den von ihm liebevoll aufgebauten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Am heutigen Montag wird der gebürtige Tübinger 75 Jahre alt. Der nimmermüde Naturlieber und Werbemanager erwarb das Areal in Steinen 1988 und erweiterte es um viele Attraktionen. Er schuf am Fuße des Südschwarzwalds auf privater Basis eine der attraktivsten Freizeiteinrichtungen der Region mit jährlich Besuchern aus dem In- und Ausland. Vor Ort kümmert sich Sohn Gisbert Kasten jun. um die Geschicke. Der Park bleibt somit in guten Händen. Mithin könnte sich der Seniorchef in seinem Eigenheim in Brombach zurücklehnen und die weitere Entwicklung seines Lebenswerks in Ruhe beobachten. Doch weit gefehlt. Der Jubilar kennt keinen Müßiggang. Von seinem Büro aus kümmert er sich für Tag für Tag um die Geschicke des Vogelparks. „Ruhe ist ihm ein Fremdwort“, sagt Ehefrau Hannelore und ist sichtlich stolz auf das Engagement ihres Mannes. Der Schwabe Kasten ist in Esslingen aufgewachsen. 1958 absolvierte er als Bester die Werbefachschule in Stuttgart. Erste Station seines beruflichen Wirkens war die Werbeabteilung eines Esslinger Kaufhauses. Ende 1959 ging’s nach Soest, wo er die Werbeabteilung eines Modehauses leitete. Solchermaßen fit geworden für den Sprung in die Selbstständigkeit, gründete Kasten in der 1960-er Jahren eine Werbeagentur, die ihn mit der damaligen Schokoladenfabrik Suchard in Lörrach in Verbindung brachte. Ab 1970 leitete er deren nationale Deko-Abteilung und stieg im Marketing der „Schoggi“ bis zum Leiter der Verkaufsförderung auf. 1984 eröffnete der Jubilar in Brombach ein Immobilienbüro. 1988 übernahm er den Vogelpark, dem er sich fortan mit Herz, Verstand, kaufmännischem Geschick und Talent fürs Marketing widmete - die Geheimrezepte für den rasanten Erfolg des Freizeitparks. Dabei schätzt Kasten vor allem den Einsatz der Mitarbeiter. „Wir ziehen alle an einem Strang“, beschreibt er die Basis für erfolgreiche Innovation. Sein Credo: „Nur was sich verändert, lebt.“ Und die Ideen gehen ihm nicht aus. Wenn Gisbert Kasten sich eines Tages zurückzieht, wird der Sohn den Park weiterführen. In seiner knapp bemessenen Freizeit frönt der 75-Jährige dem Segeln und Skifahren. Seit 1964 ist er mit der diplomierten Krankenschwester Hannelore Geih verheiratet, mit der er drei Kinder hat, die ihm drei Enkelkinder schenkten.