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Sie betonte, dass das Landratsamt mit der Gemeinde Steinen beim Regierungspräsidium Freiburg gewesen sei, um die Interessen der Gemeinde bezüglich des Verlaufs der Schnellstraßen zu vertreten. Auch gebe es Gespräche mit dem Generalbevollmächtigten des Bahn-Konzerns wegen der Schrankenschließzeiten in Steinen.
Ulrike Mölbert, Fraktionsvorsitzende der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf, befürchtet, dass es durch den Bau des neuen Kreisklinikums zu „erheblich mehr Verkehr in Steinen“ kommen könne. Dieser werde „zum Teil auch in der Ortsmitte abgeladen“.
Es sei ferner notwendig, mit der Bahn ins Gespräch zu kommen, um das Problem der Schrankenschließzeiten zu lösen. Dieses Thema sei schon auf der Agenda des Bürgermeister-Vorgängers gewesen. „Wir erhoffen uns eine klare Aussage, wann etwas passiert, und es darf nicht noch einmal zehn Jahre dauern, bis etwas passiert“, so Mölbert.
Marc Sutterer, Fraktionsvorsitzender der CDU, sagte: „Wir wissen, wie wichtig die S-Bahn für uns ist. Gleichzeitig sind wir aber nicht in der Lage, unsere Pflichtaufgaben zum Beispiel im Bereich der Flüchtlingsunterbringung und bei der Schaffung von neuen Kita-Gruppen zu erfüllen. Wir wissen nicht, wie wir das stemmen können.“ Er bat die Landrätin um Unterstützung für die Anliegen der Bürger in Steinen. Außerdem fragte er, warum sich die Gemeinden des oberen Wiesentals wie Hausen oder Zell nicht an den Ausbaukosten beteiligen müssten. Nina Gregotsch antwortete ihm: „Nach Schopfheim verändert sich am Verkehr nichts.“ Es gebe dort keinen Zugewinn an Pendlern.
Nicht mehr Pendler aus dem oberem Wiesental
Rudolf Steck, Fraktionsvorsitzender der SPD, äußerte seine Befürchtung, dass wenn es noch keinen Anschluss des Kreisklinikums an Land- und Bundesstraße geben werde, es zu Umfahrungsverkehr und dann zu Verkehrsproblemen für Steinen kommen könne. Dann sei es Aufgabe des Landratsamtes, Maßnahmen zu ergreifen.
Nach den Statements der Fraktionen stimmten diese dem Antrag der CDU auf eine Sitzungsunterbrechung zu.
Die Gemeinderäte zogen sich für eine Viertelstunde zurück, um zu beraten, ob sie das Projekt unterstützen. Marc Sutterer sagte anschließend, die CDU werde die finanzielle Beteiligung der Gemeinde Steinen befürworten - allerdings „nicht einstimmig und nicht mit Leichtigkeit, sondern mit Bauchgrimmen“. Und zu Landrätin Dammann gewandt sagte er: „Wir nehmen Ihr Unterstützungsangebot wahr und nehmen sie beim Wort.“
Rudolf Steck stellte ebenfalls die Unterstützung der SPD in Aussicht: „Man muss der Zukunft eine Chance geben.“
Bei der Abstimmung über die Beteiligung der Gemeinde Steinen am Planungsaufwand für die Leistungsphasen 1 und 2 der Kapazitätserweiterung der Wiesentalbahn gab es dann fünf Enthaltungen. Das Projekt kostet die Gemeinde bis 2022 250 000 Euro.