Steinen Die Jugendarbeit wird ausgebaut

Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang: Bürgermeister Braun gibt Ausblick auf die Vorhaben im Jahr 2020

Die Verleihung des Bürgertellers an Hans Kropf stand neben der Neujahrsansprache von Bürgermeister Gunther Braun am Freitagabend im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Gemeinde Steinen, dem Bürgertreff.

Von Harald Pflüger

Steinen. Die Wiesentalhalle war gut besucht, als das Teplitz-Ensemble der Musikschule Mittleres Wiesental unter Leitung von Rafael Lobo den Neujahrsempfang eröffnete. In seiner Ansprache ging Bürgermeister Gunther Braun zunächst auf freudige und schmerzhafte Ereignisse, wie den plötzlichen Tod des langjährigen Gemeinderats Roland Räuber und des Mitorganisator der Fête de la musique, Wilfried Wöhrle, ein.

Mit Blick auf das begonnene Jahr gilt es für Braun nach der Sanierung der Sporthalle den Außenbereich attraktiv zu gestalten. Dazu gehört auch ein neuer Skaterplatz. Geplant ist laut Braun, die Jugendarbeit weiter auszubauen und so dem steigenden Bedarf Rechnung zu tragen. Mit der Einführung eines Achterrats am Meret-Oppenheim-Schulzentrum zum Schuljahresbeginn 2020/2021 als eine Art Jugendparlament soll die Jugend an Entscheidungsprozessen beteiligt werden.

Nach dem Spatenstich im Neubaugebiet „Alte Weberei“ ist Bürgermeister Braun zuversichtlich, dass der Kernort mit diesem Quartier weiter an Attraktivität gewinnt.

Der Bau des Zentralklinikums vor den Toren Steinen, davon ist das Gemeindeoberhaupt überzeugt, wird Einfluss auf die künftige Entwicklung Steines haben. Fest steht, dass die Landesstraße 138 zwischen Lörrach und Steinen parallel zur Bahnlinie verlegt wird. Offen ist hingegen noch die Verkehrsführung durch Steinen. Bei dieser Gelegenheit erinnerte Bürgermeister Braun an das vom Land Baden-Württemberg in den 90er Jahren gegebene Versprechen, eine Ostumfahrung zu bauen, um den Ortskern zu entlasten.

Fertig ist hingegen der Ausbau des Frischwassernetzes, der die Versorgung bis in die Höhenlagen sichert. Apropos Wasser. Die Pflege des Wasser- und Abwassernetzes ist eine für die Gemeinde unvermeidbare Aufgabe. Noch in diesem Jahr soll mit der Vorplanung für das Gebiet „Wolfischbühl“ begonnen werden. Dort müssen nicht nur marode Leitungen, sondern auch die Straße saniert werden. Hier ist die Gemeinde auf Zuschüsse angewiesen.

Auf dem Energiesektor hat sich laut Braun einiges getan und wird sich noch einiges tun. Braun erwähnte unter anderem den Anschluss des Neubaugebiets „Alte Weberei“ an das Nahwärmenetz Steinens. Auch für Höllstein ist solch ein Nahwärmenetz geplant.

In Sachen Stromversorgung möchte das Gemeindeoberhaupt Steinen in die Energieneutralität führen. Deshalb beteiligt sich die Gemeinde auch an dem Wettbewerb des Landkreises „365 Dächer“. Sieger ist, wer binnen Jahresfrist den größten Zugewinn an Photovoltaikanlagen hat.

Eine       immer wichtigere Infrastruktur ist für Bürgermeister Braun das schnelle Internet. Das ermöglicht auch die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Steinen. Viele Behördengänge lassen sich dann auch von unterwegs oder zuhause erledigen. In Kürze wird das neue Bürgerinformationsportal online gehen.

2020 gelte es mit Hochdruck an der Schaffung von Kindergartenplätzen zu arbeiten, sagte Braun. Weil die Kommunalaufsicht des Landratsamt der Gemeinde aber keine weiteren Kreditaufnahmen genehmigt, ist das aber nicht ohne Weiteres möglich. Anders sieht das bei freien Trägern aus, wie sie in Steinen im Gespräch sind. Die haben allerdings mit einem anderen Problem zu kämpfen. Weil Fachkräfte fehlen, konnte der bereits im Herbst fertiggestellte Waldkindergarten noch nicht in Betrieb gehen. Nach neuesten Informationen soll das jetzt im März 2020 erfolgen.

Ein wichtiges Thema ist für Bürgermeister Braun auch die Kooperation auf kommunaler Ebene.

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