Bildung: Meret-Oppenheim-Schulzentrum in Steinen.
Steinen - Die Lehrer des Meret-Oppenheim-Schulzentrums in Steinen haben am Freitag über den Unterricht an ihrer Schule informiert. Der Schulverband besteht aus einer Grundschule und einer Realschule, die man nach Klasse 9 mit dem Hauptschul- und nach Klasse 10 mit dem Realschulabschluss verlassen kann. Die Differenzierung erfolgt in Klasse 6, wo in unterschiedlichen Niveaus unterrichtet wird.
„Der Tag der gläsernen Schule ist die einfachste Möglichkeit, die vielfältigen Fragen der Eltern zu beantworten und um ihnen zu helfen beim Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule“, sagt Schulleiter Rektor Stefan Royl. Kräftig experimentiert wurde am Freitag im Biologie-/Naturwissenschaft-/Technik-Raum, wo die zukünftigen Schüler beispielsweise Fragen zum Skelett beantworten, die Chromatographie von Stoffen kennenlernen und Haargel herstellen konnten.
Aufgaben auf dem iPad lösen
Im Matheraum machen die Jugendlichen erste Erfahrungen mit dem Zeichen mit dem Zirkel, bauen einen Körper (Pyramide, Würfel et cetera) oder lösen mathematische Aufgaben auf einem iPad. Im Kunstraum werden unter Anleitung von Kunstlehrerin Silke Mühlematter Lesezeichen gebastelt.Hier erfahren die Grundschüler auch, welche Anforderungen auf sie zukommen, wenn sie sich künstlerisch betätigen sollen. Die Lehrpläne ändern sich über die Jahre nur geringfügig. „In Klasse 9 geht es immer um die Themen Perspektive, Porträt und Stillleben“, sagt Silke Mühlematter.
Im Technik-Raum treffen die Jungen und Mädchen auf Christian Bach und Jochen Herlau. Bach bedient eine CNC-Maschine, mit der Buchstaben in eine Holzschicht eingraviert werden können, so dass jeder, der sich anstellt, mit einem Namensschild aus Holz nach Hause geht. Auf den Tischen sieht man Nistkästen für Fledermäuse, Steckspiele (dient dazu, bohren zu lernen) und Schreibblockhalter aus Holz, Lauflichter, eine Transistor-Grundschaltung mit zwei Spannungsquellen und andere elektronische Bauteile, die in den höheren Klassen gebaut werden. In Klasse 7 lernt man die Holzbearbeitung und technisches Zeichnen, in Klasse 8 Elektrotechnik und Metallbearbeitung, in Klasse 9 geht es um Energie- und Bautechnik und in Klasse 10 um Elektrotechnik und PC-Steuerung. In Zeiten zunehmender Fremdenfeindlichkeit gewinnt die interkulturelle Bildung an Bedeutung.
USA-Austausch
Einige Schüler des Meret-Oppenheim-Schulzentrums können nicht nur an einem Frankreich-Austausch, sondern auch an einem Austausch mit den USA teilnehmen. „Die Partnerschule in den Vereinigten Staaten ist die Whitmer High School in Toledo“, sagt Dagmar Witt, die bereits viermal Schüler nach Ohio begleitet hat. Rektor Stefan Royl hat als Lehrer mal ein Jahr in den USA verbracht, im Gegenzug kam ein amerikanischer Lehrer an die Schule in Steinen. Die deutsch-amerikanische Verbindung wurde danach auf Schülerebene fortgesetzt. „Die jungen US-Bürger sind dann regelmäßig begeistert über die Landschaft rund um den Feldberg“, sagt Dagmar Witt. „In Toledo ist es flach.“
