Steinen Ein Gerät, das die Herzaktivität wiederherstellt

Markgräfler Tagblatt
Dorothee Herbrich und Marc Sutterer vom Pflegedienst Herbrich (Geschäftsführung) übergaben einen Defibrillator an Bürgermeister Gunther Braun und DRK-Rettungssanitäter Tim Scheer (von links).                                                                                                       Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Höllstein: Pflegedienst Herbrich ist Sponsor eines rund um die Uhr verfügbaren Defibrillators

Steinen-Höllstein (os). Nun hat auch Höllstein einen öffentlich zugänglichen Defibrillator bekommen. Bürgermeister Gunther Braun und CDU-Gemeinderat Tim Scheer freuten sich bei der Übergabe des Geräts, das rund um die Uhr verfügbar ist: Der „Defi“ ist an zentraler Stelle beim ehemaligen Milchhüsli im Teichweg angebracht – am Domizil des Pflegediensts Herbrich, Sponsor des Defibrillators.

Es gebe in Höllstein noch einen weiteren „Defi“. Dieser befinde sich jedoch im Vorraum der Wiesentalhalle und sei nur bei deren Öffnung erreichbar, erläuterte Bürgermeister Braun. Darüber hinaus seien „Defis“ auch in Endenburg und Hägelberg jeweils am Feuerwehrgerätehaus, in Steinen im Haus der Sicherheit, in Weitenau an der Mehrzweckhalle und in Schlächtenhaus an der Steinenberghalle verfügbar.

Hägelberg habe seinen Defibrillator aus Eigenmitteln finanziert, die anderen wurden von der Sparkasse gesponsert.

Mit dem vom Pflegedienst Herbrich auf den Weg gebrachten „Defi“ habe nun auch Höllstein einen öffentlich zugänglichen Defibrillator, freute sich der Bürgermeister.

Wenn dann noch in der im Frühsommer im bisherigen Café Stortz am Cornimontplatz entstehenden, neuen Sparkassen-Filiale ein öffentlich zugängliches Gerät vorhanden sein werde, sei die Gemeinde flächendeckend ausgestattet, so Braun.

Herbrich-Geschäftsführer und Bürgermeister-Stellvertreter Marc Sutterer betonte, dass man man mit diesen Geräten die notfallmedizinische Versorgung verbessere.

Gemeinderat Tim Scheer, als DRK-Rettungssanitäter bestens mit den Geräten vertraut, erläuterte, dass der „Defi“ es bei einem Herzstillstand mit elektrischen Impulsen ermögliche, ein stillstehendes Herz wieder in Gang zu bringen. Die von der Sparkasse und vom Pflegedienst Herbrich für Steinen angeschafften Geräte verfügten über eine hohe technische Qualität und seien auch in der Bedienung sehr benutzerfreundlich: Sie führen den Helfer per Computerstimme durch die entscheidenden Minuten.

Da sich zwei Drittel aller Herzstillstände im privaten Umfeld ereignen, mache ein flächendeckendes Netz von solchen Geräten viel Sinn, zumal sie gerade auf dem Land schnell erreichbar sind und im Bedarfsfall auch zum „Einsatzort“ in den eigenen vier Wänden gebracht werden können, erläuterte Scheer. Dabei sei es aber nötig, dass der Herzinfarkt-Patient manuell, also per Druckmassage, versorgt wird.

Scheer wies auf eine App hin, die die jeweiligen Standorte anzeigt, und sagte, dass er wie schon in den anderen Ortsteilen geschehen, in Höllstein eine Infoveranstaltung zum Thema Defibrillator und zum richtigen Verhalten der Helfer bei einem Notfall anbieten werde, sobald es Corona zulasse.

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