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Steinen „Eine wunderbare Basis geschaffen“

Markgräfler Tagblatt
Beim Abschiedslied von Anke Specht und Kira Infernale flossen Tränen. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

127 Schüler des Meret-Oppenheim-Schulzentrums in das Leben nach der Schule entlassen

Steinen (hjh). Eine wichtige Etappe auf dem Weg ins „richtige“ Leben liegt hinter ihnen: 127 Schüler des Meret-Oppenheim-Schulzentrums hakten am Freitag ein weiteres Stück von „the time of my life“ ab. Sie haben für sich – so Rektor Wolfgang Klingenfeld – „eine wunderbare Basis geschaffen für einen erfolgversprechenden Start ins Leben nach der Schule“.

Das Fest zum Abschied gestalteten natürlich die Schüler in Eigenregie. Mit viel Musik, Gesang und flotten Sprüchen arbeiteten sie auf den Moment hin, den sie sich herbeigesehnt hatten. Der rote Teppich für den Gang ins Ungewisse war vor der Wiesentalhalle ausgerollt. Steine lagen zumindest sichtbar keine im Weg.

Wolfgang Klingenfeld, der am Freitag seine letzte Zeugnisübergabe als Rektor zu managen hatte, packte zum Reifezeugnis das Gedicht von Heinz Erhardt, das heuer Thema im Prüfungsfach Deutsch war und sich mit „der Schule“ beschäftigt. Damit zündete er recht wirkungsvoll für alle, die nicht den besten Abschluss schafften, ein Fünkchen Hoffnung, das später noch zum lodernden Feuer werden könnte: „Mögen die Geistesgaben, wie es in Erhardts Gedicht heißt, auch verschieden sein, mag es Schüler geben, die mit schneller Auffassungsgabe gesegnet sind, die immer die besten Arbeiten geschrieben haben: das garantiert noch lange nicht, dass das so bleiben muss.“ Denen, die ohne Lob oder Preis für Schulleistungen auf der Bühne stehen werden, schrieb Wolfgang Klingenfeld ein Quantum Trost ins Stammbuch: „Macht euch nichts draus - eure Zeit kommt schon noch.“ Und in Anlehnung ans Motto, das sich „in der größten Sauna des Wiesentals“ durch den Abend zog, meinte der Rektor: „The Time of your life is still to come.“

„Eine prägende Zeit liegt hinter Ihnen“, betonte auch Bürgermeister Rainer König, der bei den Schulabgängern „Erleichterung, aber auch Freude darüber, dass die Anstrengungen hinter ihnen liegen“, ausgemacht hatte. Aber was kommt jetzt? Sicher sei nur: „Das Zeugnis ist keine Garantie, dass überall, wo Sie hinkommen, der rote Teppich ausgerollt wird.“

König vergaß zum Schluss nicht, auch auf den Abschied von Wolfgang Klingenfeld hinzuweisen, der kurz bevorsteht. Dem Rektor gelte der Dank für sein großes Engagement. Schließlich lebte die Schule von Klingenfelds gutem Gespür, das die Schule nachhaltig geprägt habe und das half, das positive Bild zu zeichnen, das die Menschen in der Region vom Meret-Oppenheim-Schulzentrum haben.

Die Elternbeiratsvorsitzende Karin Elicker blies ins gleiche Horn wie ihre Vorredner, als sie das, was auf die bisher gut behüteten Eleven zukommt, mit den Handlungen im Film „Dirty dancing“ verglich. Ausdauer und Mut seien gefragt. Und: „Vergessen Sie nie das Motto dieses Abends. Auch in der Zukunft könnte irgendwo die beste Zeit Ihres Lebens zu finden sein.“

Bei so vielen nachdenklich stimmenden Worten war es fast kein Wunder, dass die Schulsprecherinnen Saskia Kiefer und Tamara Weiß das „total komische Gefühl“ zu beschreiben versuchten, das sie an diesem Abend beschlichen habe. Unglaublich schnell sei die Zeit vergangen.

Dann ging der Part der Reden mit fetzigen Liedern zu Ende und die beiden Moderatoren Michelle Pozzi und Gianni Sacini übernahmen die Regie auf der Bühne, auf der die Zeugnisübergabe stattfand und zahllose Lehrer Lobeshymnen über sich ergehen lassen und Geschenke als Lohn für ihre Mühen in Empfang nehmen durften.

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