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Steinen Ensemble findet Zustimmung

Markgräfler Tagblatt
Aus Infektionsschutzgründden und um den geforderten Abstand zu wahren, tagte der Ortschaftsrat Schlächtenhaus in der Steinenberghalle. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Ortschaftsrat: Großes Zuschauerinteresse / Sitzung zur Abstandswahrung in Steinenberghalle verlegt

Außergewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und um den notwendigen Sicherheitsabstand zu gewährleisten, tagte der Ortschaftsrat Schlächtenhaus in der Steinenberghalle.

Von Harald Pflüger

Steinen-Schlächtenhaus. Offene Türen sollten es Ortschaftsräten und Besuchern – rund ein Dutzend interessierten sich für die Tagesordnung – erleichtern, ihren Platz auf den weiträumig in der Halle aufgestellten Sitzmöbeln einzunehmen. Im Foyer befand sich zudem ein Stehtisch mit Handdesinfektionsmittel.

Ortsvorsteherin Almut Steyer bat die Zuhörer vorweg die Fragestunde zu nutzen, weil Zwischenfragen während der Sitzung nicht zugelassen werden können.

Eine Zuhörerin nutzte die Fragestunde, um sich nach der Hundehaltung an der Peripherie des Ortes zu erkundigen. Steyer sagte dazu, dass die Hundeschule auf Endenburger Gemarkung liege und sie deshalb keine Meldungen bekomme. Das Problem sei das Gebell, das man je nach Windrichtung im Ort hören kann und das als beängstigend empfunden wird, sagte Steyer im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Hunde seien, so Ordnungsamtsleiter Renatus Wehrer auf Anfrage, sicher untergebracht. Im übrigen sei es ein Privatgrundstück, über das der Einstieg in die Höllschlucht führe.

Das Interesse der meisten Zuhörer galt aber wohl einem Bauvorhaben in der Austraße, bei dem der Umbau einer Scheune und der Neubau von zwei Doppelhäusern vorgesehen ist. Die Bauvoranfrage wird kommenden Dienstag auch Gegenstand der Beratungen im Bau- und Umweltausschuss sein.

In der Sitzungsvorlage bringt die Bauverwaltung zum Ausdruck, dass sich das Vorhaben in die Umgebung einfüge, zumal auf dem Nachbargrundstück bereits vor fünf Jahren ein Mehrfamilienwohnhaus genehmigt worden sei. Zudem sei die Anzahl der Wohneinheiten – geplant sind insgesamt sieben – eines Bauvorhabens kein maßgebliches Kriterium bei der Frage, ob es sich in die Umgebung einfüge. Hingewiesen wird aber darauf, dass für die im nördlichen Bereich des Grundstücks geplante Wohnbebauung der Mindesabstand zur Dunglege nicht eingehalten werden kann.

Mit der Bauvoranfrage möchte der Antragsteller rechtlich prüfen lassen, ob es möglich ist, ein ehemaliges Stallgebäude und den Verbindungsbau zur Scheune abzureißen und ein Scheunengebäude zu Wohnzwecken (zwei Wohneinheiten) umzubauen und zwei Doppelhäuser zu errichten.

Vor dem Einstieg in die Debatte wies Ortsvorsteherin Almut Steyer darauf hin, dass bereits Einsprüche gegen das Bauvorhaben vorliegen. Diese hätte allerdings das Landratsamt Lörrach zu prüfen und nicht der Ortschaftsrat, ebenso ob die Zahl der ausgewiesenen Stellplätze ausreichend ist.

Der Ortschaftsrat habe zu entscheiden, ob er sich ein Ensemble mit sieben zusätzlichen Wohneinheiten vorstellen könne, gab Steyer zu verstehen. Es gehe nicht um die Frage, ob dies rechtlich zulässig ist.

In der Debatte zeigte sich, dass sich das Gremium mit der Schaffung von weiterem Wohnraum in dem Steinener Ortsteil anfreunden kann. Allerdings wollte es im Beschluss festhalten, dass die Bauherren sich bewusst sein müssen, dass es in der Nachbarschaft zwei Dunglegen gibt, zu denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, und daher mit Geruchsbelästigungen zu rechnen ist. Ebenso wie mit Staub vom nebenanliegenden Reitplatz. Bei einer Enthaltung billigte der Ortschaftsrat dann die Bauvoranfrage.

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