Anschaulich führte Günter Waßmer das Schmieden von Nägeln vor, wobei sich die Besucher selbst an der mühsamen und schweißtreibenden Arbeit am Amboss versuchen konnten. Noch vor 100 Jahren arbeiteten selbst im kleinen Lehnacker noch 20 Nagelschmiede, meist Bauern, die sich mit dem Verkauf ihrer Produkte an Händler oder Schuhmanufakturen einen kleinen Nebenverdienst erwirtschafteten.
Die Schmiedeeisen wurden in der bäuerlichen Schmiede in der Glut des Holzkohlefeuers erhitzt, wobei auch der entstandene Rauch nochmals genutzt wurde. Dieser wurde über ein Rohr, „Fuchs“ genannt, in die Rauchküche geleitet. Oft waren „mehrere Eisen im Feuer“, sie wurden auf dem Amboss rotglühend gehämmert und spitz zugeschmiedet, zuletzt wurden nach dem Einspannen im Nageleisen „Nägel mit Köpfen“ gemacht. Ein tüchtiger Schmied fertigte damals bis zu 120 Nägel in der Stunde.
Seile aus Seegras drehen