Parallel wird die Zeit genutzt, um endlich einige der von Taifun Tisoy und Taifun Ursula (beide im Dezember 2019) zerstörten Hütten wieder aufzubauen. Das war eine gute Entscheidung, denn im Mai traf Taifun Ambo auf Nord-Samar. Es war der erste Taifun des Jahres, und er war sehr stark. Menschen suchten erneut Schutz im Gesundheitszentrum. Wieder brach die Stromversorgung zusammen, und weite Teile von Ost- und Nord- Samar wurden überflutet. Es wurde der Notstand ausgerufen. Die Klinik stand zwar unter Wasser, größere Gebäudeschäden blieben aber aus. Auf der Farm sah es anders aus. „Nach einer sehr gute Ernte ging dort alles kaputt“, schreibt Sabine Korth.
Zeitweise wurde es laut Korth schwierig mit der Versorgung und man hatte Mühe, das Ernährungsprogramm für die 74 Kinder aufrecht zu erhalten. Der Engpass kam dadurch zustande, dass der Fährverkehr teilweise eingestellt wurde und aus Manila kein Nachschub kam. So hieß es auch hier: improvisieren.
Anfang Juni musste aufgrund der Quarantäne-Vorschriften auf den Philippinen eine Reise nach Deutschland abgesagt werden.
„Die letzten Monate waren wirklich nicht einfach, vor allem da wir hier nicht weg konnten. Zum ersten Mal habe ich wirklich gespürt, dass ich hier auf einer Insel bin. Manches Mal war es auch beängstigend, besonders als dann auch noch der Taifun dazu kam. Die Lage hier spitzt sich zu. Jetzt sind die Philippinen das Epizentrum im südostasiatischen Raum“, schreibt Sabine Korth, „jeden Tag kommen zwischen 3000 und 5000 Neuinfektionen dazu.“
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