Zum zweiten Mal fand das traditionelle Krippenspiel des Haus Frieden als Dorfweihnacht in einer Hägelberger Scheune statt.
Haus Frieden feiert Stallweihnacht in Hägelberg
Zum zweiten Mal fand das traditionelle Krippenspiel des Haus Frieden als Dorfweihnacht in einer Hägelberger Scheune statt.
Von Gabriele Poppen
Steinen-Hägelberg. Heiligabend, mitten im Ortskern. Ganz verwandelt ist heute die Scheune von Ernst und Regina Glaser, mit Stall und Krippe, und über allem ein großer Stern. Eine Kinderschar wartet darauf, ihre ganz besondere Weihnachtsgeschichte und Lieder zu präsentieren. Bis auf den letzten Platz belegt ist die Scheune, auf einer Leinwand können auch diejenigen Besucher, die weiter hinten sitzen, das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen.
„Wir sind nicht in Hägelberg, wir sind in Bethlehem“, versetzt Pastor Otto Hug vom Haus Frieden die Anwesenden in eine andere Zeit und an einen anderen Ort. Und Dagmar Stettner, die das Krippenspiel geschrieben und zusammen mit Gabi Wahl, Simona Wallukat, Helfern und Eltern mit den Kindern auf die Bühne gebracht hat, gibt den Zuschauern kurze Instruktionen, denn auch sie werden eine Aufgabe haben und gemeinschaftlich die Szenen mit Aussprüchen und Geräuschen begleiten.
„Es ist supertoll, dass wir den Schopf nutzen dürfen“, freute sich Dagmar Stettner schon im Vorfeld zu dem Ereignis und unterstrich auch die gute Zusammenarbeit mit der Ortsverwaltung, Vereinsgemeinschaft und Feuerwehr.
Doch dann heißt es „Bühne frei!“ für die 14 Hägelberger Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren. Da finden zwei Kindergruppen im Hier und Jetzt jeweils einen wundersam glitzernden Zettel. „IHDL – Jesus“ steht darauf zu lesen. Da heute der Heilige Abend ist, könnte die Botschaft etwas mit Gottes Sohn zu tun haben, vermuten die Kinder.
Schnitt. Bethlehem: Maria und Joseph finden eine Bleibe im Stall, wo das Jesuskind zur Welt kommt. Wieder ein gedanklicher Schnitt, alle Figuren von Heute und Damals überlegen, was sie erlebt haben mit der Botschaft und dem Jesuskind – und der Groschen fällt: „IHDL – Jesus“ heißt nichts anderes als „Ich hab dich lieb – Jesus“. „Das ist ja gar keine Geheimbotschaft“, meint zum Schluss Geheimagent Josh Blond, denn jeder soll wissen: „Es geht um liebevolle Weihnachten.“
„Was für eine gewaltige Botschaft“, dankt Pastor Hug in seiner Ansprache für die Begnadigung des Menschen durch Gott. Der weihnachtliche Funken ist da längst übergesprungen, und so singen alle aus voller Kehle zum Abschluss gemeinsam das Lied „Oh du fröhliche“. Vor der Scheune gibt es Glühwein und Kinderpunsch, und bevor es heimwärts in die Stuben geht, erklingen die weihnachtlichen Weisen des Fanfarenzugs in die Nacht.